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Frühkindliche Bildung

BNE-Informationen für Erzieherinnen und Erzieher

Ein Kindergartenkind untersucht mit einem Vergrößerungsglas eine Weinbergschnecke, die auf einer gelben Gladiole sitzt.
© altanaka/stock.adobe.com

Die frühe Kindheit gilt als besonders sensible Phase in der Entwicklung eines Kindes. Hier eignen sie sich bestimmte Grundfertigkeiten, Werthaltungen und Überzeugungen für die Zukunft an. Diese Kompetenzen entscheiden darüber, wie sie sich selbst in ihrem weiteren Leben, ihren Mitmenschen und der Umwelt gegenüber verhalten.

In der Elementarpädagogik werden Grundlagen für die Zukunft von Kindern gelegt. Damit gewinnt der Elementarbereich enorm an Bedeutung für eine Bildung für nachhaltige Entwicklung. Doch wie können Erzieherinnen und Erzieher die Ideen einer nachhaltigen Bildungskonzeption umsetzen? Hier erhalten Sie Hilfen, Tipps und Anregungen für die pädagogische Praxis.

Leitfaden „Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in Kindertageseinrichtungen gestalten“

BNE ist in der Regel immer noch kein fester Bestandteil frühpädagogischer Bildungsangebote, sondern beschränkt sich meist auf einzelne Natur-Projekte. Der neu erschienene Leitfaden bildet den konzeptionellen Rahmen für eine kontinuierliche Einbindung von BNE in den Alltag von Kindertageseinrichtungen.

Die Autorinnen und Autoren formulieren Kriterien für beste Fachpraxis von BNE in Kindertageseinrichtungen. Auf dieser Basis liefert der Leitfaden Impulse und Fragen und stellt Anforderungen an die alltägliche pädagogische Arbeit und Reflexion.

Das 68-seitige Werk ist entstanden im Rahmen des Projekts „Kinder gestalten Zukunft in Kitas“, das vom Umweltzentrum Tübingen e. V. und dem Wissenschaftsladen Tübingen e. V. initiiert und in Kooperation mit dem Landratsamt Tübingen als Fortbildungsprogramm in den Jahren 2013 bis 2016 durchgeführt wurde. Förderung erhielt das Projekt von PLENUM Landkreis Tübingen – einem Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg, welches Naturschutzmaßnahmen und BNE-Projekte unterstützt. Der Leitfaden ist Ergebnis der wissenschaftlichen Begleitung des Projekts durch die Arbeitsstelle Kindheits- und familienpädagogische Forschung (KipF) am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Tübingen. Die maßgeblichen Entwicklungen des Projekts wurden in einer an das Vorhaben angebundenen Masterarbeit von Christine von Guilleaume und Martina Müller dokumentiert, reflektiert und fachwissenschaftlich fundiert. Diese Masterarbeit stellt die inhaltliche Grundlage des Leitfadens dar.

Leitfaden „BNE für Kindertageseinrichtungen gestalten“ (PDF)

„Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in den Kindergärten (Kitas) von Baden-Württemberg“ 

Ziel eines zweiteiligen Forschungsprojektes der Pädagogischen Hochschule Schwäbisch Gmünd war es, den Status quo von BNE, deren Stellenwert und die Integration in den Kindergärten Baden-Württembergs durch quantitative Befragungen zu ermitteln.

Als erster Schritt wurden BNE-Potentiale durch die Analyse institutioneller und struktureller Bedingungen, unter anderem Vergleiche der Träger, der Lage der Kindergärten, der Analyse des Orientierungsplans und der Leitbilder der Kindergärten sowie die Zusammenarbeit der Erzieherinnen und Erzieher innerhalb der Kindergärten sowie mit Kooperierenden, Netzwerken und Eltern untersucht.

Die erste Befragung dazu erfolgte mittels eines Fragebogens an die Kindergartenleitungen (N=874). In einer zweiten Befragungswelle wurden über einen weiteren Fragebogen an die Erzieherinnen und Erzieher (=1370) deren Vorstellungen und Ziele zu BNE ermittelt, ihre Konzepte zur Methodik und Themen zu BNE untersucht sowie der Ausbildungs- und Weiterbildungsbedarf analysiert. Die Analyse der strukturellen Bedingungen sowie die Erfassung erfolgreicher Vermittlungskonzepte lieferten Auskünfte über die Gestaltungsspielräume von BNE in Kitas von Baden-Württemberg. Vorhandene BNE- Strategien als „good practice“-Beispiele ermöglichen nun die Entwicklung neuer Konzeptionen für BNE-Fortbildungen und können in die Aus- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Erziehern in Baden-Württemberg eingebracht werden. 

Die Forschungsergebnisse wurden als Gestaltungsempfehlungen an das Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg weitergegeben. Sie dienen zur Orientierung bei der Fortschreibung der Orientierungs- und Rahmenpläne, der Qualitätsentwicklung der Fort- und Ausbildung der Erzieherinnen und Erzieher und machen dadurch eine stärkere Implementierung von BNE in Kitas und im Elementarbereich allgemein möglich. Schließlich dienen die Forschungsergebnisse den Erzieherinnen und Erziehern in ihrer Bildungspraxis und fördern letztendlich die Kompetenzentwicklung bei den Kindern, vor allem die der Gestaltungskompetenz nach Gerhard de Haan. Nachhaltiges Denken und Handeln wird grundlegend – „von klein auf“ – gefördert. 

Jun. Prof. Dr. Jeanette Alisch, im Juli 2016

Broschüre zum BNE Forschungs-Projekt (PDF)

Auf der Basis der Ergebnisse des landeweiten Forschungsprojektes wurde ein 2-jähriges Aktionsprojekt in 3 Kooperations-Kitas – gefördert von der Baden-Württemberg Stiftung in Kooperation mit der Heidehofstiftung – durchgeführt. Die gelungenen Teilprojekte der Kitas zur Umsetzung von BNE sind in der Broschüre BNE-Kitas: Lernräume und Medien (PDF) dokumentiert.

Das Projekt „KiNa“ ist eine Bildungsinitiative der Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg. In Kooperation mit dem Volkshochschulverband Baden-Württemberg e. V. wird ein landesweites Netzwerk von Nachhaltigkeitsmentorinnen und -mentoren aufgebaut, welches die Kindergärten bei ihrer nachhaltigen Entwicklung unterstützen sollen. Das Projekt liefert grundlegende Informationen, Impulse und Materialien, wie Kindergartenarbeit auf verschiedenen Ebenen nachhaltig weiterentwickelt werden kann.

Projektinhalte

  • Qualifizierung von Nachhaltigkeitsmentorinnen und -mentoren für den Kindergartenbereich: In Kooperation mit den Volkshochschulen werden in den Stadt- und Landkreisen Multiplikatoren geschult, die als Nachhaltigkeitsmentorinnen und -mentoren in Kindergärten gehen, um die Erzieherinnen und Erzieher bei der Vermittlung von Nachhaltigkeitsthemen zu unterstützen.
  • Netzwerkbildung: Über eine eigene Website und einen Newsletter treten interessierte Kindergärten untereinander aber auch mit den Nachhaltigkeitsmentorinnen und -mentoren aus den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen in Kontakt. Tipps, Impulse und „Best-Practice-Beispiele“ können ausgetauscht werden.
  • Workshops für Multiplikatoren legen die Basis für die Qualifizierung der Nachhaltigkeitsmentorinnen und -mentoren, geben zukünftig aber auch pädagogische und inhaltliche Impulse für die Nachhaltigkeitsbildung im Kindergarten.
  • Zusätzliche Aktionstage in Kindergärten veranschaulichen, wie die Themen vor Ort umgesetzt werden können.
  • Materialien erleichtern die Arbeit im Kindergarten.

Weiterführende Informationen

Projekt „KiNa“ – Akademie für Natur- und Umweltschutz Baden-Württemberg

BeKi – fit essen schmeckt

Die lachende Birne steht für die Landesinitiative BeKi – Bewusste Kinderernährung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Freiberufliche Mitarbeiterinnen, die BeKi-Referentinnen, informieren unter dem Motto „Fit essen schmeckt“ in Tageseinrichtungen für Kinder, in Erwachsenenbildungseinrichtungen, in Kleinkindgruppen und in Schulen über alle Fragen rund ums Essen und Trinken. Im Mittelpunkt aller Maßnahmen stehen die Freude am Essen, die Lust am Selbermachen und der Aufbau von Vertrauen in die Qualität von Lebensmitteln. BeKi stellt außerdem umfangreiches Informations- und Arbeitsmaterial für Eltern und Erziehungskräfte zur Verfügung.

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