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Vereine

Im Land der Vereine und des Ehrenamts

Drei Kinder eines Fußballvereins spielen Fußball. Ein Junge jubelt vor dem Tor.
© 7721622 auf Pixabay

Vereine führen Menschen in jedem Alter, egal aus welcher Bevölkerungsschicht oder Herkunft, zusammen und wirken integrativ. Oft leisten sie wertvolle Beiträge zur Nachhaltigkeit, zum Beispiel im Themenfeld Inklusion, Umwelt- und Naturschutz, Gesundheit, Chancengleichheit und Bildung.

Vereine und private Initiativen haben eine wichtige Rolle für die Gestaltung und Entwicklung unserer Gesellschaft. Ein Verein, der sich an demokratischen Werten orientiert, praktiziert das friedliche und solidarische Zusammenleben und stärkt die Zivilgesellschaft.

Baden-Württemberg zählt nach Angaben des Berichts „Organisierte Zivilgesellschaft“ aus dem Jahr 2018 mit etwa 7,7 Vereinen je 1.000 Einwohnenden zu den Ländern mit der höchsten Vereinsdichte in Deutschland. Nahezu jede zweite Person engagiert sich freiwillig. Der Bereich Sport und Bewegung hat mit 19,2 Prozent die höchsten Anteile ehrenamtlich Engagierter. Der Bereich Kultur und Musik bildet in Baden-Württemberg den zweitgrößten Bereich (12,4 Prozent). Danach folgen mit jeweils 9,6 Prozent der kirchlich oder religiöse Bereich sowie Schule und Kindergarten.

Im Rahmen des Aktionsprogramms Sport und Nachhaltigkeit der Nachhaltigkeitsstrategie Baden-Württemberg prämiert der Landessportverband Baden-Württemberg e. V. (LSVBW) alle zwei Jahre herausragende Projekte für mehr Nachhaltigkeit im Sport. Die ausgewählten Vereine erhalten Preisgelder in Höhe von insgesamt 90.000 Euro, die aus den Einnahmen des Landes aus der Glückspirale stammen. Bisher wurde der Preis viermal vergeben, untenstehend erhalten Sie Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern von 2019 und 2021.

„13 Sportfachverbände haben sich mit innovativen Projektvorschlägen für mehr Nachhaltigkeit im Sport beworben. Jetzt stehen die acht Preisträgerinnen und Preisträger des Wettbewerbs fest, die mit ihren herausragenden Projekten die Jury überzeugen konnten“, sagte Umweltministerin Thekla Walker in Stuttgart.
 

Deutscher Alpenverein Landesverband Baden-Württemberg e. V. (15.000 Euro)
Projekt „Räume schaffen für Natur und Umweltbildung“

Mit dem Projekt „Räume schaffen für Natur und Umweltbildung“ will der Deutsche Alpenverein Landesverband Baden-Württemberg e. V. (DAV) Außenbereiche von Kletterhallen ökologisch umgestalten und ansprechende Bildungs- und Aktivitätszentren für Natur- und Nachhaltigkeitsthemen entwickeln.

Dazu soll auf der Dachterrasse des Kletter- und Boulderzentrums Karlsruhe ein ökologisch wertvoller Lebensraum für Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und weitere Insekten entstehen und nach dem Training zum Erholen einladen. Außerdem will die Jugend des DAV auf der 900 Quadratmeter großen Fläche, die an die Kletter- und Boulderhalle in Tübingen angrenzt, zeigen, wie sich eine standortgerechte und insektenfreundliche Begrünung mit Trainings- und Aufenthaltsflächen verbinden lässt. Das Projekt mit seinen beiden Varianten soll Kletterhallenbetreiber und DAV-Sektionen zum Nachmachen inspirieren.
 

Pferdesportverband Baden-Württemberg e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Erhalt und Förderung der Artenvielfalt in Pferdesportanlagen

Die Pferdesportjugend des Pferdesportverbands Baden-Württemberg stellt mit dem Projekt „Erhalt und Förderung der Artenvielfalt in Pferdesportanlagen“ die Biodiversität auf Pferdesportanlagen in den Fokus. Dazu sind Vortragsveranstaltungen zum Thema Biodiversität insbesondere für junge Menschen geplant. Passend dazu hat die Pferdesportjugend als Jahresmotto die Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt gewählt.

Praxisbeispiele sollen die Vielfalt der Lebensräume auf Reitsportanlagen zeigen und deutlich machen, wie unterschiedliche Arten davon profitieren. Bei Arten, die in Stall und Reithalle auch Konflikte verursachen können, beispielsweise die Rauchschwalbe und der Hausrotschwanz, gehören zum Projekt auch Maßnahmen zur Akzeptanzförderung.
 

Schwäbischer Skiverband e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Nachhaltige DOSB-Trainerlizenz-Ausbildung im Wintersport

Der Schwäbische Skiverband e. V. gestaltet seine gesamte Ausbildungskonzeption um und richtet sie auf das Thema Nachhaltigkeit aus.

Dazu will der Verband die Ausbildungsreihe zur DOSB-Lizenz Trainer C von Grund auf neu denken, um so seinen ökologischen Fußabdruck deutlich und dauerhaft zu reduzieren. Dies beginnt mit der Anreise zu den Trainerlehrgängen möglichst in öffentlichen Verkehrsmitteln oder in Gruppen. Bei den Schulungsinhalten sollen Themen wie naturgerechtes Verhalten oder nachhaltige Materialkunde fester Lehrgangsbestandteil werden.

Der Skiverband will auch über den eigenen Verband hinaus mit seiner Idee überzeugen und nimmt die Akteurinnen und Akteure in den Skigebieten vor Ort in den Blick. Beispielsweise sollen Kooperationen mit Beherbergungsbetrieben entstehen, die bereit sind, ihren Speiseplan auf saisonale und regionale Produkte umzustellen, und der Austausch mit Entscheiderinnen und Entscheidern vor Ort gesucht werden.
 

Volleyball-Landesverband Württemberg e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Volleyball im Verein – meine Heimat

Gemeinsam mit Children-First e. V. möchte der Volleyball-Landesverband Württemberg e. V. (VLW) mit dem Projekt „Volleyball im Verein – meine Heimat“ heimatlosen Kindern in Stuttgart eine soziale und emotionale Heimat im (Volleyball-) Sport geben. Vielen dieser Kinder fehlt nicht das Dach über dem Kopf, sondern ein sozial und emotional intaktes Umfeld, wo sie Wertschätzung und Vertrauen erfahren sowie an der Gesellschaft teilhaben können.

Der Volleyballsport, bei dem das Miteinander ein wesentlicher Spielgedanke ist, will die Wertevermittlung durch Sport ermöglichen. Dazu bietet der VLW zwei Camps für je 25 Kinder an, in denen „heimatlose“ oder von Kinderarmut betroffene Kinder die Möglichkeit haben, unter Anleitung ein Projekt zu planen und gemeinsam Volleyball zu spielen.

Perspektivisch will der VLW mit den Kindern und Jugendlichen über das Camp hinaus an Projekten arbeiten, um die Nachhaltigkeit des Projektes zu sichern und langfristig eine „Heimat“ zu bieten. Ein Beispiel für eine solche Maßnahme sind Volleyballturniere von Kindern für Kinder. Auch Patenschaften für benachteiligte Kinder und Jugendliche sollen entstehen und die Finanzierung von Vereinsbeiträgen oder Kosten für Sportbekleidung ermöglichen.
 

Württembergischer Landesverband für Tauchsport e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Gewässer.Wissen.Zukunft.

Weltweit ist in den letzten Jahrzehnten ein großer Biodiversitätsverlust bei Tier- und Pflanzenpopulationen in Süßgewässern festzustellen. Der Württembergische Landesverband für Tauschsport e. V. (WLT) schafft daher mit dem Projekt „Gewässer.Wissen.Zukunft.“ ein Bildungsangebot, um Sporttaucherinnen und Sporttaucher für die Themen Biodiversität, Nachhaltigkeit und Klimawandel zu sensibilisieren.

Dazu will der WLT zielgruppenspezifische Informationen über konkretes nachhaltiges Handeln innerhalb und außerhalb der eigentlichen Sportausübung in seine Aus- und Weiterbildungskonzepte integrieren. Methodisch setzt der WLT dabei auf eine Kombination von zielgruppenspezifischem Bildungsmaterial und digitalen Angeboten wie Webcasts und virtuelle Klassenzimmer.
 

Badischer Leichtathletikverband e. V. (5.000 Euro)
Projekt: Pilotprojekt zum Aufbau regionaler Nachwuchsfördergruppen zur Stärkung von nachhaltigen Strukturen in der Vereinsarbeit

Der Badische Leichtathletikverband e. V. setzt mit dem „Pilotprojekt zum Aufbau regionaler Nachwuchsfördergruppen zur Stärkung von nachhaltigen Strukturen in der Vereinsarbeit“ auf eine Austausch- und Ideenplattform sowie Netzwerkarbeit zwischen verschiedenen Vereinen, um so auch in strukturschwachen Regionen ein Angebot für Kinder und Jugendliche sichern zu können.
 

Schwimmverband Württemberg e. V. (8.000 Euro)
Projekt: Breitensportstützpunkt im Schwimmverband

Der Schwimmverband Württemberg e. V. führt mit „Breitensportstützpunkt im Schwimmverband“ ein Qualitätssiegel für Vereine ein, die viele Menschen unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft in Bewegung bringen. Ein besonderes Augenmerk für die Vergabe des Qualitätssiegels „Schwimm aktiv“ soll auf den Themen Gesundheit, Veranstaltungen, Schwimmen lernen, gesellschaftliche Themen sowie Aus- und Weiterbildung liegen.
 

Schwäbischer Turnerbund e. V. (5.000 Euro)
Projekt: Outdoorspaß für Klein und Groß 2.0

Studien zeigen, dass nur etwa 10 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland eine tägliche Bewegungszeit von 60 bis 90 Minuten aufweisen. Der Schwäbische Turnerbund e. V. schafft daher mit seinem Projekt „Outdoorspaß für Klein und Groß 2.0“ ein Angebot, sportliche Bewegung im Familienalltag zu verankern und legt ein besonderes Augenmerk auf Sport im Freien.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Landessportverband Baden-Württemberg e. V.

Württembergischer Landesverband für Tauchsport e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Monitoring invasiver Quaggamuscheln durch Sporttaucher

Eine besondere Herausforderung für den Artenschutz stellen invasive Arten dar. In unseren heimischen Gewässern können sie ökologische Schäden verursachen, indem sie beispielsweise heimische Arten verdrängen. Da über die in den Bodensee eingewanderte Quaggamuschel, auch Dreikantmuschel genannt, nur wenige Daten vorliegen, möchte der Württembergische Landesverband für Tauchsport e. V. in Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Tauchgruppe der Universität Stuttgart ein Monitoring-Konzept entwickeln. Dieses sieht vor, Taucherinnen und Taucher darin zu schulen, bei ihren Tauchgängen Verbreitungsdaten zur Quaggamuschel zu sammeln. Die Ergebnisse sollen dem Institut für Seenforschung in Langenargen zur Verfügung gestellt werden.

Badischer Handballverband e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Handball FAIRmittelt Softskills

Beim Handball geht es darum, im Team zu agieren, sich abzusprechen und ein gemeinsames Ziel zu verfolgen. Der Badische Handballverband e. V. möchte Jugendliche dabei unterstützen, diese und weitere Fähigkeiten im Umgang miteinander zu entwickeln und später auch im Berufsleben einzusetzen. Jugendliche können deshalb im Rahmen des Projekts lernen, wie sie „Soft Skills“ in Bewerbungsverfahren einbringen und so für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber Profil gewinnen. Nach außen erkennbar wird das Projekt über Comicfiguren, die die Vielfalt der Kulturen abbilden und die Jugendlichen bei ihrem Lernprozess begleiten.

Volleyball-Landesverband Württemberg e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Volleyball verbindet!

Der Volleyball-Landesverband Württemberg e. V. möchte auf geflüchtete Menschen zugehen, sie für Volleyball begeistern und ihnen den Weg in den Volleyballverein ebnen. Interessierte Trainerinnen und Trainer werden im Rahmen des Projekts fortgebildet und bieten mit mobilen Netzanlagen Volleyballspiele in Flüchtlingsunterkünften an. Den Höhepunkt des Projekts bildet ein integratives Volleyballturnier, das mittelfristig fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders des Verbands werden soll. Neben der sozialen Verantwortung möchte der Volleyball-Landesverband Württemberg e. V. auch seiner ökologischen Verantwortung gerecht werden und legt daher Wert auf emissionsreduzierte Anreise, Fair Trade Produkte und digitale Informationsmedien.

Badischer Behinderten- und Rehabilitationssportverband e. V. (15.000 Euro)
Projekt: Inklusionsstarterpaket für Sportvereine und Sportabzeichen für alle

Der Badische Behinderten- und Rehabilitationssportverband e. V. will mehr Menschen mit Behinderung in Sportvereine integrieren. Ausgerüstet mit „Inklusionsstarterpaketen“, die beispielsweise Simulationsbrillen für Sehbehinderungen und Klingelbälle enthalten, besucht der Verband im kommenden Jahr interessierte Sportvereine. Unter Anleitung erleben Trainerinnen, Trainer und Sportaktive, wie Menschen mit einer Sinnesbeeinträchtigung ihre Umwelt wahrnehmen und lernen, Übungs- und Spielformen für ein inklusives Training zu entwickeln. Darüber hinaus sollen die Strukturen für ein Sportabzeichen für Alle geschaffen werden.

Badischer Turnerbund e. V. (10.000 Euro)
Projekt: Inklusion geistig/körperlich beeinträchtigter Kinder im Kinderturnen

Bereits seit vielen Jahren bietet die Badische Turnerjugend im Badischen Turnerbund e. V. ein Sportabzeichen für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren an, den „Muck & Minchen Test“. Nun überarbeitet die Jugendorganisation diesen Test, sodass künftig auch Kinder mit geistiger und/oder körperlicher Beeinträchtigung daran teilnehmen können. Beim Landeskinderturnfest 2019 in Bruchsal dürfen Kinder aus integrativen Sportgruppen in den fünf Disziplinen Koordination, Turnen, Turnspiele, Kraft und Gymnastik/Tanz beim neuen „Muck & Minchen Test“ ihr Können zeigen.

Pferdesportverband Baden-Württemberg e. V. (8.000 Euro)
Projekt: Eine Kutschfahrt in die Zukunft

Auch in Zeiten zunehmender Digitalisierung sehnen sich Kinder und Jugendliche nach „echten“ Naturerlebnissen, findet der Pferdesportverband Baden-Württemberg e. V. und lädt zu einer erlebnisreichen Kutschfahrt rund um den Schwarzkehlchenpfad am Tuniberg ein. Altersangepasst lernen Kinder und Jugendliche in dem „fahrenden Klassenzimmer“ Neues und Interessantes über die heimische Tier- und Pflanzenwelt, die Mobilität früher und heute, den Anbau verschiedener Lebensmittel und den Alltag in einem landwirtschaftlichen Betrieb.

Handballverband Württemberg e. V. (8.700 Euro)
Projekt: Mobilität und softwarebasierte Wegstreckenoptimierung

Die Tätigkeit als Schiedsrichter und verbandliche Gremienarbeit gehen oft mit weiten Anfahrtswegen einher. An diesem Punkt hakt der Handballverband Württemberg e. V. ein. Er strebt an, möglichst viele Kilometer im Spielbetrieb mit Schiedsrichtern einzusparen. In Kooperation mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg will der Verband eine Software entwickeln, die für den jeweiligen Teilnehmerkreis geografisch ideale Tagungs- und Spielorte ermittelt. Das neue Programm soll als Open Source-Lösung anderen Institutionen im Sport kostenlos zur Verfügung stehen.

Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg; Landessportverband Baden-Württemberg e. V.


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