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Auf dem Weg zum klimafitten Kindergarten / zur klimafitten Kindertagesstätte

Schwerpunktthema „Artenvielfalt schützt das Klima“

Eine Hummel auf Nektarsuche sitzt auf einem Blütenkelch eines Knabenkrauts.
© Michael Waitzmann

Die Artenvielfalt ist weltweit bedroht. Die Abholzung von Wäldern, der Einsatz von Pestiziden, menschliche Aktivitäten sowie die Folgen des Klimawandels haben bereits zu einem dramatischen Rückgang der Arten geführt – auch in Baden-Württemberg. Pflanzen, Tiere, Pilze und Mikroorganismen sind jedoch für ein intaktes Ökosystem enorm wichtig.


Was hat die Artenvielfalt mit dem Klimaschutz zu tun?

Die Artenvielfalt ist nicht nur für ein intaktes Ökosystem wichtig. Auch für die Regulierung des globalen Kohlenstoffkreislaufs ist sie bedeutsam.

In natürlichen Ökosystemen sorgen Pflanzen, Algen und andere Organismen durch Photosynthese dafür, dass Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Atmosphäre aufgenommen und in Form von Biomasse gespeichert wird. Je höher die Artenvielfalt in einem Ökosystem ist, desto effektiver ist die Kohlenstoffbindung und desto weniger CO2 bleibt in der Atmosphäre.

So haben Studien gezeigt, dass ein Wald mit einer hohen Artenvielfalt bis zu 30 Prozent mehr Kohlenstoff binden kann als ein Monokulturwald. Ein internationales Forscherteam berichtet über eine Studie eigens angelegter Wälder in China, bei der in einem artenreicheren Wald sogar doppelt soviel Kohlenstoff gespeichert wird, wie in einer Monokultur.

Hat die Artenvielfalt Einfluss auf die Resistenz gegen Umweltstress?

Pflanzengemeinschaften mit einer reichen Artenvielfalt haben eine höhere Widerstandskraft gegenüber Umweltstress und können dadurch besser auf klimatische Veränderungen oder Veränderungen in ihrer Umgebung reagieren. Pflanzen mit verschiedenen Wurzelsystemen und -tiefen helfen, dass der Boden besser Wasser speichern und somit die Auswirkungen von Trockenheit reduzieren kann. Unterschiedliche Blattstrukturen tragen dazu beitragen, dass sich Ökosysteme besser vor Schädlingen und Krankheiten schützen können.

So können artenreiche Ökosysteme auch in Zukunft effektiv Kohlenstoff binden, damit den Klimawandel bremsen und mit seinen Folgen wie Dürren oder Starkregenereignissen besser zurechtkommen.

Eine weitere Rolle spielt die Artenvielfalt bei der Wiederherstellung von Ökosystemen, die durch menschliche Aktivitäten zerstört wurden. In diesen Fällen kann eine gezielte Anpflanzung von Pflanzen mit einer hohen Artenvielfalt dazu beitragen, den Boden wieder zu stabilisieren und die Kohlenstoffbindung zu erhöhen.

Zusammenfassend zeigt die wissenschaftliche Forschung, dass der Schutz und die Erhaltung der Artenvielfalt ein wichtiger Faktor im Kampf gegen den Klimawandel sind.


Kinder sind große Entdeckerinnen und Entdecker!

  • Bäume, Pflanzen, Tiere, Menschen genau beobachten.
  • Wie verschieden die Kindern in der Gruppe sind und was daran so gut ist.
  • Verschiedene Lebensräume und deren Besonderheiten.
  • Die Farbenpracht, die Geräusche und die Düfte der Natur.
  • Unterschiede zwischen verschiedenen Böden vergleichen.
  • Pflanzen, die gedeihen oder leiden.
  • Vielfalt von Samen, Kerne und Früchte und was daraus wieder wird.
  • Insekten lieben unterschiedliche Pflanzen.
  • Geschmack verschiedener Obst-, Gemüse-, Kräutersorten.
  • Unterschiedlicher Geschmack innerhalb einer Sorte - Tomate ist nicht gleich Tomate, Apfel ist nicht gleich Apfel.
  • Tiere, die uns Milch geben und den unterschiedlichen Geschmack dieser Milch.
  • Was verschiedene Tiere fressen.

Große Entdecker haben viele Fragen!

  • Welche Bäume, Pflanzen und Tiere sehen wir in der Einrichtung, bei unseren Ausflügen oder Zuhause? Wie unterscheiden sie sich voneinander?
  • Warum teilen wir Tiere in Nützlinge und Schädlinge ein?
  • Warum essen wir manche Tiere und andere nicht?
  • Gibt es bei uns heute neue Tier-/Pflanzenarten, die meine Großeltern als Kinder noch nicht finden konnten?
  • Was passiert mit Pflanzen und Bäumen wenn sie abgeschnitten/gefällt/ausgerissen werden?
  • Warum sind manche Pflanzen Unkraut?
  • Wie wird aus Blättern Humus?
  • Was hat der Erdboden mit dem Klima zu tun?
  • Und warum ist im Wald immer so gute Luft und warum ist es im Sommer dort kühler?
  • Wie alt werden Pflanzen, Bäume, Tiere?
  • Gibt es Flächen und Dächer, die man begrünen kann (in der Einrichtung oder Umgebung)? Welche Pflanzen brauchen wir dazu und welche Tiere leben dann dort? Ändert sich durch das grüne Dach die Temperatur?
  • Was haben Bäume, Pflanzen und Tiere mit dem Klima zu tun?
  • Was passiert, wenn es lange nicht regnet oder es sehr heiß ist?
  • Was passiert, wenn es zu viel regnet?
  • Wie können wir gießen ohne dass viel Wasser verloren geht?

Kinder möchten etwas tun und ihre Selbstwirksamkeit erleben!

  • Eine wilde Ecke im Kindergarten anlegen.
  • Steinhaufen aufschichten.
  • Insektenbehausungen, Nistkästen für Vögel, Fledermauskästen bauen, aufstellen, pflegen.
  • Insektenweiden anlegen.
  • Aus "Unkräutern" leckere Speisen zubereiten.
  • Beete im Garten so anlegen, dass möglichst viel CO2 im Boden gespeichert werden kann.
  • Auch der Boden freut sich über eine Decke – Beete mulchen.
  • Klimafreundliche Pflanzerde herstellen ohne Torf.
  • Regenwasser zum Gießen auffangen.
  • Wände begrünen und Dächer begrünen.
  • Die Eltern, Großeltern, Freunde in Aktionen mit einbinden.
  • Tiere und Pflanzen mehr wertschätzen.

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