Am 26. Juli 2016 kamen über 180 junge Menschen aus ganz Baden-Württemberg ins Jugendhaus dasCANN in Stuttgart, um am Aktionstag "Warten bringt nichts" zu erleben, wie leicht sich nachhaltiges Handeln in den Alltag integrieren lässt. In sieben interaktiven Workshops stellten die Teilnehmenden Bio-Würste her, schraubten Solarmodule zusammen, schneiderten Taschen aus alten T-Shirts und disktutierten über nachhaltige Reisemöglichkeiten.
Zu Gast beim Aktionstag war auch Raphael Fellmer, der für fünf Jahre komplett auf Geld verzichtete und dadurch allerhand Erkenntnisse für einen nachhaltigen Lebensstil sammelte. Seine Geschichte und seine Erfahrungen teilte er mit dem interessierten Publikum. Sowohl jeweils am Vormittag als auch am Nachmittag konnten die Jugendlichen an einem Workshop ihrer Wahl teilnehmen.
Mit guter Musik und viel Spaß verwandelten die Teilnehmenden im Schnippeldisko-Workshop gerettete Lebensmittel in ein buntes Mittagsmenü. Ebenfalls um Ernährung drehte sich der Workshop "Fleischkonsum unter der Lupe". Unter Anleitung von Bio-Metzger Karl-Heinz Griesshaber legten die Teilnehmende Bratwürste in Weckgläser ein und stellten ihre eigene Grillwurst mit frischen Gartenkräutern her. Selbstverständlich wurde diese im Anschluss gegrillt, verkostet und für sehr gut befunden. Nicht nur zum Grillen lud das gute Wetter ein. Auch dem Energierebell-Workshop war die pralle Sonne herzlich willkommen. So wurden Plug & Play Solarmodule zusammengeschraubt und im Jugendhaus dasCANN und im Haus der Familie montiert. Ab sofort wird hier Sonnenergie in Strom umgewandelt und direkt über die Steckdose ins Netz eingespeist.
Im Workshop "Modekonsum ja, aber bewusst" wurden alte T-Shirts in modisch Tragetaschen verwandelt. „Oft übersieht man die vielen Schätze, die bei einem zu Hause rumliegen“, so Teilnehmerin Theresia. Aus einer alten Jeans lässt sich zum Beispiel ein super Kissenbezug herstellen, das man dann gerne Freunden schenkt.".
Zum Aktionstag waren viele der Gäste mit Bus oder Bahn angereist. Gegenüber dem Auto sicherlich die umweltfreundlicheren Mobilitätsformen. In einer Publikumsumfrage, während des Podiums, gab die Mehrzahl der jungen Menschen an, Urlaub in weit entfernten Ländern am spannendsten zu finden. Dass gerade der Flug dorthin der größte Klimasünder ist, wurde im Workshop "Nachhaltiges Reisen" diskutiert. Ein einziger Langstreckenflug nach Mexiko stößt die zehnfache Menge an CO₂ aus, die eine mexikanische Person im ganzen Jahr verbraucht. Auch in der Podiumsdiskussion mit Umweltminister Franz Untersteller und Tristan Foerster von ClimatePartner ging es um CO₂-Emissionen. Konkreter ging es darum, welche Beitrag CO₂-Kompensationen für eine nachhaltige Entwicklung leisten können und worauf dabei zu achten ist.
Am Ende des Aktionstages haben die jungen Menschen allerhand Ideen und Handlungsmöglichkeiten für einen nachhaltigen Lifestyle kennengelernt und einen einfachen Gedanken mitgenommen: "Warten bringt nichts!".
Bericht zum Aktionstag in der Landesschau Baden-Württemberg:
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