Kindergarten und -tagesstätte
Kinderhaus St. Martin in Konstanz
Müllsammeln.
Müllsammeln und große Blockaden(Stöcke,Steine) im Bach.
Hochbeet vorbereiten um Gemüse und Erdbeeren einzupflanzen.
Wir machen aus alten Oberteilen Taschen.
Unsere fertigen Taschen.
Wir kochen Wasser mit einem Solarkocher um Tee zu machen.
Wir bearbeiten das Thema Mülltrennung.
Kindergarten und -tagesstätte
Kinderhaus St. Martin in Konstanz
Als allererstes haben wir einen Ressourcenplan mit unserer Leitung erarbeitet, dadurch konnten wir feststellen, in welchen Bereichen wir noch vorbildlicher werden können. Als Kleines Projektteam (Erzieher) haben wir uns einige Ideen überlegt, wie wir es mit den Kindern erarbeiten könnten. In diesem Zusammenhang haben wir einige Bücher bestellt, uns über den Clean-Up Day informiert, Kontakt mit dem Wertstoffhof aufgenommen und uns Eimer, Handschuhe und Müllzangen gekauft.
Durch die neuen Bücher zum Thema „Umwelt / Nachhaltigkeit / Müll“ kamen die Kinder in viele Gespräche. Dadurch wurden einige Sichtweisen überdacht und sie hatten viele Fragen. Sie kamen dann auf die Idee raus in die Natur zu gehen und den Müll von den Straßen zu sammeln. Wir haben das im Zusammenhang mit dem ‘Clean-Up‘ Day gemacht. Beim Müll sammeln waren die Kinder sehr schockiert, wie viel Müll wir gefunden haben; was alles zum Vorschein kam und wie viele gute Sachen rum lagen. Ab diesem Zeitpunkt sind wir ca. einmal pro Woche Müll sammeln gegangen. Die Kinder wollten dann nach ein paar Monaten intensives sammeln auf Straßen und Wiesen in den Bach steigen und das Wasser dort sauber halten.
Dadurch das sie immer viele Tüten gefunden haben, sind wir im Haus auf die Suche gegangen, wo wir überall Tüten verwenden. Sie haben festgestellt, dass es eindeutig zu viele sind!! Gemeinsam mit uns Erziehern haben wir überlegt, wie wir selber Tüten herstellen können aber dabei keine neuen Ressourcen verbrauchen. Die Idee ist entstanden aus alten T-Shirts welche zu erstellen und das alles ohne nähen zu müssen. Mit den Kindern wurde ein Aushang für T-Shirt Spenden geschrieben und los ging es. Zum Abschluss war es den Kindern wichtig die Mülltrennung genauer unter die Lupe zu nehmen.
Für die Kinder war besonders spannend, dass sie so extrem viel Müll gesammelt haben, aber auch dass man durch die vielen Pfandflaschen echtes Geld findet. Super fanden sie auch, dass wir einiges gefunden haben das sie bis jetzt benutzen können wie z.B. ein Fußball.
Zum anderen waren sie sehr überrascht und glücklich wie schnell und einfach man selber Tüten herstellen kann. Sie waren auch begeistert wie schön diese aussehen. Beeindruckend war auch, wie vielfältig und langlebig der Einsatz der Tüten ist.
Das größte Ziel ist das unsere Kinder ein extrem gutes Umweltbewusstsein bekommen haben.
Ein weiteres erreichtes Ziel ist, das wir viel weniger Plastiktüten verwenden und allgemein weniger Müll produzieren.
Allgemein versuchen wir bei Neuanschaffungen zum einen weniger zu kaufen und wenn dann achten wir darauf, dass es Nachhaltig produziert wird.
Ungeplante erreichte Ziele sind z.B. das wir eine Regentonne installiert haben, die Sonnenenergie mehr nutzen, Papierhandtücher deutlich einsparen, Gemüse und Obst selbst anbauen und die Mülltrennung viel besser funktioniert. Durch diese ganzen Umsetzungen haben wir viele Geldersparnisse, diese können wir jetzt für Pädagogisch Wertvolle Ausflüge nutzen.
Das größte Ziel ist das unsere Kinder ein extrem gutes Umweltbewusstsein bekommen haben. Es ist immer wieder schön zu sehen, wenn sie z.B. bei einem normalen Ausflug plötzlich Müll sehen und ihn selbstverständlich aufheben und in den Mülleimer werfen.
Die Kinder animieren auch andere zu diesem Thema. Sie sagen z.B. zu ihren Eltern das sie mit dem Fahrrad fahren wollen, weil Autofahren schlecht für die Umwelt ist.
Sie gehen Ressourcenschonender mit allem um z.B. mit Wasser, Handtüchern, Licht…
Uns fällt auf, dass einige Eltern beim Frühstück auf 1mal Verpackungen verzichten und deutlich saisonaler einkaufen.
Einige Familien lassen ihr Auto öfter zuhause. Auch das Team hat sich angepasst und kommt zum Großteil mit dem Fahrrad. Im Team hat das Projekt auch einige zum Umdenken animiert was das Thema Nachhaltigkeit/Umwelt angeht.
Es kam nicht direkt etwas anders als geplant, weil wir keinen festen Plan hatten da dieser von den Kindern im Laufe des Projekts kam.
Es kamen nur noch zusätzlich zu dem Projekt der Kinder einige andere kleinere Projekte hinzu, wie z.B. das Wasser sammeln zum Blumen gießen. Hierfür haben wir dann eine Regentonne aufgestellt.
Es extrem einfach ist die Taschen zu machen. Diese muss man nämlich nur Knoten und etwas zuschneiden. Also werden nur eine Schere und ein Oberteil gebraucht. Jeder hat einen Pullover oder ein T-Shirt in seinem Schrank das nichtmehr gebraucht wird und da es kinderleicht ist, kann es auch jeder umsetzten.
Auch das Müll sammeln ist kinderleicht umzusetzen, weil man bis auf einen Eimer eigentlich nichts zusätzliches benötigt und leider genug Müll auf der Welt rum liegt.
Zum einen haben wir die Eltern miteinbezogen, weil wir auf die Spende der Oberteile angewiesen waren.
Zum andern haben wir aber auch den Wertstoffhof miteinbezogen. Zum einen um uns Tipps zur Mülltrennung und zum Müllsammeln zu holen. Zum anderen, weil wir mit den Kindern den Wertstoffhof noch besuchen werden. Die Kooperation ist super, da sie sehr offen sind und uns extrem gut unterstützen. Wir haben z.B. 5 Müllzangen von ihnen geschenkt bekommen.
Einige aus dem Team haben es schon Familie und Freunden erzählt. Aber es wurde auch schon als Idee an ein paar Einrichtung in der Umgebung weitergegeben.
Unsere Leitung wird es auch noch mit in die Leitungsrunde nehmen, hier treffen sich alle Leitungen der katholischen Einrichtungen im Landkreis Konstanz.
Es gab auch eine Mutter die genauer nachgefragt hat was genau wir gemacht haben, da diese Mutter es sich mit ihren Tageskindern auch überlegt hat zu erarbeiten.
Wir wollen gemeinsam mit den Kindern noch mehr Tüten machen, diese wollen wir an Händler auf dem Wochenmarkt verteilen, sodass keine Neuen Tüten in den Umlauf kommen. Wenn diese Kooperation klappt, wollen wir auch zu den größeren Supermarkthändlern wie z.B. Denns und es diesen anbieten. Zweimal im Jahr veranstalten die Kita Eltern einen Basar, hierfür wollen wir große selbstgemachte Tüten zur Verfügung stellen, sodass die vielen gelben Sack Beutel eingespart werden.
Einmal die Woche wollen wir einen fixen Tag etablieren an dem wir Müll sammeln gehen.
Im Juni wollen wir als Einrichtung beim Stadtradeln mitmachen. Hierzu wollen wir das Thema CO2 und Verkehr aufgreifen.
In Bezug auf unser eigenes Obst und Gemüse möchten wir mit den Kindern auf die Insel Reichenau fahren und uns in Kooperation mit den Landwirten die Herstellungsverfahren näher anschauen. Hieraus wollen wir einen saisonalen Kalender erarbeiten.
Ansonsten wollen wir wie seit Projektbeginn die Kinder entscheiden lassen, wie unser weiteres Vorgehen ist. Wir sind offen und gespannt auf die Ideen.