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Mikroplastik im Sport

Mikroplastik im Sport ist ein Problem für die Umwelt. Denn über Kunststoffrasenflächen gelangen Kunststoffpartikel in unsere Böden und das Grundwasser. Wie das vermieden werden kann, zeigt der Film.

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Kunststoffe, umgangssprachlich spricht man auch von Plastik, gehören zum täglichen Leben. Doch unbedacht gebraucht oder falsch entsorgt, landen viele Kunststoffe in der Umwelt. Dort können sie Natur und Mensch schaden. Kunststoffteilchen, die kleiner als fünf Millimeter sind, werden Mikroplastik genannt. Sie sind stark in den Fokus geraten. Diese kleinsten Kunststoffteilchen entstehen zum Beispiel beim Abrieb von Reifen oder Schuhen. Zu den ganz großen Mikroplastikquellen gehören jedoch Kunststoffrasenplätze.


So entsteht Mikroplastik im Sport

Kunststoffrasenplätze mit Granulat

Auf Platz fünf in der Rangliste der Mikroplastikverursacher in Deutschland finden wir die Kunststoffrasenplätze mit Granulat mit 131,8 Gramm pro Kopf (Quelle Konsortialstudie Frankfurt UMSICHT, 2018). Kunststoffrasenplätze sind das ganze Jahr über gut bespielbar. Doch auf ihnen lastet meist ein großes Problem: Kunststoff-Granulat, mit dem der Rasen verfüllt wird. Durch den Spielbetrieb, aber auch durch Regen oder Wind, gelangen die winzigen Plastikteilchen leicht in die Umwelt. Zudem bleiben sie an Sportkleidung und Sportschuhen haften und werden auf diese Weise vom Spielfeld wegtransportiert.

Kunststoffsohlen – Abrieb von Sportschuhen

Die Sohlen der meisten Schuhe bestehen aus Kunststoff. Mit jedem Schritt in der Freizeit und auf dem Sportplatz geben sie kleine Plastikpartikel ab. Und wer auf Kunststoffrasen spielt, transportiert zudem noch in den Schuhsohlen haftendes Kunststoff-Granulat in die Umwelt und in die Umkleidekabinen. Pro Jahr kommt da pro Person in Deutschland eine Menge von 109 Gramm zusammen (Quelle Konsortialstudie Frankfurt UMSICHT, 2018).

Kunststoffverpackungen – Abrieb von Trinkflaschen

Wer Sport treibt, muss viel trinken und sich ab und zu auch mal stärken. Doch Plastik-Trinkflaschen und die Verpackungen von Snacks haben vor allem im Sommer einen großen Nachteil. Wenn sie lange Zeit in der Sonne liegen, können sich kleine Plastikpartikel freisetzen. 99,1 Gramm Mikroplastik pro Person werden in Deutschland dadurch beigesteuert.

Textil- und Körperpflege

Auch nach dem Sport ist Mikroplastik ein Thema – wenn die verschwitzte, dreckige Sportkleidung in der Waschmaschine landet. Moderne Sportkleidung besteht zumeist aus modernen Kunstfasern wie Polyamid oder Polyester. Diese verlieren bei jedem Waschvorgang kleinste Plastikfasern, die über das Abwasser und die Kläranlagen in die Umwelt gelangen.

Viele Pflegeprodukte wie Duschgels, Shampoos und Spülungen enthalten Mikroplastik. Die winzigen Plastikpartikel in den Körperpflegeprodukten gelangen nach dem Duschen über das Abwasser in Kläranlagen oder ungefiltert über das Abwasser in die Umwelt. Beim Duschen wird zudem das Kunststoff-Granulat vom Sportplatz, das auf der Haut haften geblieben ist, in den Abfluss gespült.

Bälle – Abrieb von Spielgeräten

Die meisten Sportbälle bestehen sowohl innen als auch außen aus schlecht recycelbarem Kunststoff. Weichmacher in der Herstellung und Entsorgung machen die Produktion von Sportbällen nur wenig nachhaltig und gesundheitlich bedenklich. Auch beim Spiel mit dem Ball wird Mikroplastik abgerieben und gelangt in die Umwelt.

So können Sie beim Sport Mikroplastik vermeiden

Der Weg zum Sportplatz

Öffentliche Verkehrsmittel wie Bus und Bahn verursachen pro Kopf deutlich weniger Mikroplastik als das Auto. Wenn sich dieses nicht vermeiden lässt, sind Fahrgemeinschaften sinnvoll. Bei kürzeren Strecken ist natürlich das Fahrrad eine sinnvolle Alternative. Und ist der Sportplatz nicht weit von Zuhause entfernt, kann das Training auch schon auf dem Weg dorthin beginnen: Laufen oder Joggen sind dann Teil des Aufwärmens!

Die Sohlen der Sportschuhe

Für den nicht-sportlichen Bereich gibt es bereits Schuhe mit Sohlen aus natürlichen Materialien wie FSC-zertifiziertem Naturkautschuk oder Kork. Sportschuhe ohne künstliche Sohlen sind hingegen nicht so leicht zu finden. Einige Hersteller haben das Problem Mikroplastik erkannt und bemühen sich darum, Sohlen aus natürlichen, biologisch abbaubaren Materialien für Sportschuhe zu finden.

Die Zwischenmahlzeit und die Trinkflasche

Wer auf dem Sportplatz aktiv ist, braucht Energie! Perfekt für eine kleine Stärkung zwischendurch sind frisches oder getrocknetes Obst, Nüsse und selbstgemachte Energiekugeln oder -riegel, die in plastikfreien Dosen oder Beuteln zum Training, Wettkampf oder Spiel mitgebracht werden können. Mehrwegflaschen oder nachfüllbare Trinkflaschen aus Edelstahl sind eine umweltfreundlichere Alternative zur Plastikflasche.

Die Sportkleidung

Um das Herauslösen von Mikroplastik beim Waschen von synthetischer Sportkleidung zu reduzieren, sollte Sportkleidung möglichst schonend gewaschen werden. Es empfiehlt sich, die Waschmaschine gut zu füllen sowie die Schleuderdrehzahl und Waschtemperatur möglichst niedrig einzustellen. Durch eine kurze Dauer des Waschgangs gelangt weniger Mikroplastik ins Abwasser. Spezielle Wäschenetze für synthetische Textilien können Plastikpartikel zurückhalten.

Die Körperpflege

In vielen Kosmetikprodukten steckt Mikroplastik. Über die chemisch hergestellten Plastikzusätze in Shampoos, Duschgels & Co. informieren unter anderem Ratgeber von Umweltorganisationen. Inzwischen gibt es auch Apps, mit deren Hilfe man Produkte mit Mikroplastik identifizieren kann. Plastikreduzierte Produkte zu entdecken, ist auch mit dem neuen Nachhaltigkeitslabel „Flustix“ möglich. Hersteller von zertifizierter Naturkosmetik verzichten ganz auf Mikroplastik.

Praxisbeispiele

Wie sich Mikroplastik vermeiden oder verringern lässt, zeigen innovative und ökologisch engagierte Sportvereine in Baden-Württemberg.
Broschüre "Mikroplastik im Spiel" herunterladen

Weitere Informationen zu Mikroplastik


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