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SDG 15 – Leben an Land

Artenvielfalt und Landschaftsqualität

Die Bestandsentwicklung von Goldammer, Feldsperling und Feldlerche ist von 1999 bis 2009 deutlich rückläufig. Dann stagnieren die Bestände bei zum Teil deutlichen jährlichen Schwankungen. Nach einer Erholung der Bestände vor allem von Feldlerche und Feldsperling in den Jahren 2014 und 2015 ist bei allen drei Feldvogelarten erneut ein Rückgang festzustellen. In den letzten vier Jahren zeigen sich nur geringe Schwankungen.

Definition

Der Indikator Artenvielfalt und Landschaftsqualität trifft eine Aussage zum Zustand der Normallandschaft. Diese ist die genutzte und nicht besonders geschützte Landschaft, die über 90 Prozent der Fläche Deutschlands ausmacht. Dargestellt wird die quantitative Bestandsentwicklung repräsentativer Vogelarten. Ausgewählt werden meist weitverbreitete Arten, deren Bestandsentwicklung in der Regel nicht durch besondere Artenschutzmaßnahmen beeinflusst ist, die auf Veränderungen der Flächennutzungen sensibel reagieren und deshalb Aussagen zur Nachhaltigkeit der Nutzung zulassen. Die Daten werden aus dem seit 1992 bundesweit laufenden „Monitoring häufiger Brutvögel“ (MhB) ermittelt. Ausgewählte Brutvögel stehen stellvertretend für den Zustand der Artenvielfalt in unterschiedlichen Hauptlebensraumtypen und spiegeln mittelbar die Nachhaltigkeit der Landnutzung wider. Der Landesindikator Baden-Württemberg besteht aus den vier Teilindikatoren Agrarland, Wälder, Siedlungen und Binnengewässer. Im Folgenden wird exemplarisch die Bestandsentwicklung dreier Feldvogelarten dargestellt, für die eine belastbare Datengrundlage aus dem MhB vorliegt.

Beschreibung

Aufgrund des guten Kenntnisstandes über Lebensraumansprüche und Gefährdungsursachen der heimischen Vogelarten eignen sich diese stellvertretend für eine Vielzahl von Artengruppen als Gütezeiger für den Zustand unserer Natur und Landschaft. Damit hat das Brutvogelmonitoring eine herausragende Bedeutung als Frühwarnsystem für Veränderungen und Gefährdungen der Artenvielfalt. Handlungsbedarf zum Ergreifen von Schutzmaßnahmen wird so frühzeitig erkennbar. Eine Analyse der bisher aus Baden-Württemberg vorliegenden Datengrundlage hat jedoch ergeben, dass nur für wenige, häufige Indikatorarten statistisch belastbare Trends aus dem MhB bezogen werden können.

Die Berechnung eines Gesamtindikators, wie er zwischen den Bundesländern abgestimmt wurde, ist nach dem aktuellen Stand der Daten für Baden-Württemberg noch nicht möglich. Die langfristige Bereitstellung und Sicherung der Datengrundlagen für die Berechnung des Indikators über den Ausbau des MhB und die Etablierung weiterer Vogelmonitoring-Module wie dem Monitoring seltener und mittelhäufiger Brutvögel (MsB) werden angestrebt. Bei einer Überarbeitung der landesspezifischen Artenauswahl könnten aufgrund der sich stetig verbessernden Datenlage mittelfristig Pilotindikatoren berechnet werden.

Entwicklung und Bewertung

Feldlerche, Feldsperling und Goldammer sind potenzielle Indikatorarten des Teilindikators Agrarland Baden-Württemberg. Der jeweilige Bestandsindex wird hier exemplarisch dargestellt. Auf Landes-  wie auch auf Bundesebene ist beim Teilindikator Agrarland keine Trendwende absehbar. Bei allen drei dargestellten Feldvogelarten ist ein abnehmender Trend zu beobachten, beim Feldsperling sogar stark abnehmend. Dies zeigt, dass die Habitatbedingungen für Feldvogelarten weiterhin große Defizite aufzeigen, sodass eine Trendumkehr bisher noch nicht herbeigeführt werden konnte. Aus diesen Gründen wird zurzeit für Baden-Württemberg eine landesweite Konzeption zum Schutz von Feldvogelarten erarbeitet, welche möglichst rasch in die Umsetzung gebracht werden soll.


Trendbewertung

Quer liegende Ampelkreise ohne Farbmarkierung zeigen auf, dass für diesen Indikator keine Bewertung vorliegt.

Leitsatz Vielfältige Natur

Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt …

… die Lebensgrundlagen und die vielfältige Natur sowie die einzigartigen Kulturlandschaften des Landes zu schützen und zu erhalten sowie Belastungen für Mensch, Natur und Umwelt auch über das Land hinaus möglichst gering zu halten.

Übersicht aller Leitsätze
 


SDG-Zuordnung

Icon für SDG 15 Leben an Land, dargestellt wird ein Baum und drei Vögel auf zwei liegenden Balken auf grünem Hintergrund.

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