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SDG 6 – Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen

Nitrat im Grundwasser

Jahresmittelwerte sowie Anteile der Messstellen in Baden-Württemberg, die eine Nitratkonzentration von 50 Milligramm pro Liter beziehungsweise 25 Milligramm pro Liter überschreiten.  Jeweils für den Zeitraum von 2000 bis 2021. Für Deutschland der Anteil der Messstellen, die 50 Milligramm pro Liter überschreiten für den Zeitraum von 2008 bis 2020. Über den gesamten Zeitraum zeigen alle Linien einen abnehmenden Trend, am stärksten ausgeprägt bei der Anzahl der Messstellen über 50 Milligramm Nitrat pro Liter. Der Anteil der Messstellen über 25 Milligramm Nitrat pro Liter und der Mittelwert über alle Nitratmessstellen zeigen jedoch in den letzten zehn Jahren keine Abnahme mehr.

Definition

Dargestellt werden der Anteil der Messstellen mit einem Nitratgehalt über 50 Milligramm pro Liter (mg/l) sowie der Anteil der Messstellen mit einem Nitratgehalt über 25 mg/l. Die Messstellen mit Nitratgehalten über 50 mg/l sind eine Teilmenge der Messstellen mit Nitratwerten größer als 25 mg/l. Grundlage für die Berechnung sind 120 seit 1994 durchgehend beprobte Messstellen in ganz Baden-Württemberg. Die Daten dieses Messnetzes werden auch für die jährliche Berichterstattung an die Europäische Umweltagentur (EUA) herangezogen. Im Jahr 2021 konnten nur 119 Messstellen beprobt werden.

Beschreibung

Stickstoff ist als Nährstoff für das Pflanzenwachstum unentbehrlich. In der Landwirtschaft wird Stickstoff deshalb in organischen und chemischen Düngern auf die bewirtschafteten Flächen ausgebracht und kann so als Nitrat ins Grundwasser gelangen. Ein zu hoher Eintrag von Nitrat über das Grundwasser in Bäche und Flüsse kann zu einem Überangebot an Nährstoffen und dadurch zu einer Veränderung der Lebensraumfunktionen dieser Gewässer führen, die oft durch übermäßiges Wachstum von Algen gekennzeichnet ist.

Ein Nitratgehalt von über 50 mg/l im Trinkwasser, das in Baden-Württemberg zu knapp drei Vierteln aus Grundwasser gewonnen wird, kann die menschliche Gesundheit gefährden, besonders die von Säuglingen. Europaweit gilt daher die einheitlich festgelegte Qualitätsnorm von 50 mg Nitrat je Liter, sie wurde auch in der deutschen Wassergesetzgebung als Schwellenwert verankert. Der Indikator zeigt somit die Wirkung von Maßnahmen zur Reduzierung des Stickstoffeintrages aus der Landwirtschaft auf die Grundwasserbeschaffenheit. So können langfristig die Auswirkungen von veränderter Landbewirtschaftung belegt werden.

Entwicklung und Bewertung

Im Jahr 2021 wurde an 7,6 Prozent der betrachteten 119 Messstellen eine Überschreitung des Schwellenwertes der Grundwasserverordnung beziehungsweise des Grenzwertes der Trinkwasserverordnung von 50 mg/l festgestellt. Langfristig zeigt die Nitratbelastung des Grundwassers einen rückläufigen Trend, der Anteil der Messstellen mit einem Nitratgehalt über 25 mg/l ist jedoch in den vergangenen zehn Jahren wieder leicht angestiegen, was zum ganz überwiegenden Teil auf den Rückgang bei den Messstellen mit mehr als 50 mg/l zurückzuführen ist. Nitrat stellt weiterhin die Hauptbelastung des Grundwassers dar.


Trendbewertung

Quer liegende Ampelkreise mit einem orangefarbenem Kreis im mittleren Feld zeigen auf, dass es bei diesem Indikator ein positiver Trend sichtbar ist aber keine deutliche Verbesserung in absehbarer Zeit erreicht wird.

Leitsatz Vielfältige Natur

Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt …

… die Lebensgrundlagen und die vielfältige Natur sowie die einzigartigen Kulturlandschaften des Landes zu schützen und zu erhalten sowie Belastungen für Mensch, Natur und Umwelt auch über das Land hinaus möglichst gering zu halten.

Übersicht aller Leitsätze
 


SDG-Zuordnung

Icon für SDG 6 Wasser und Sanitäre Einrichtungen, dargestellt wird ein volles Wasserglas und ein Tropfen, vom Glas weist ein Pfeil nach unten. Der Hintergrund ist hellblau.

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