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SDG 8 – Menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Rohstoffproduktivität

Dargestellt sind für Baden-Württemberg jeweils die Jahreswerte der Rohstoffproduktivität, des Rohstoffverbrauchs und des Bruttoinlandsprodukts von 1994 bis 2019. Die Werte sind als Index dargestellt, Basisjahr ist das Jahr 1994. Für Deutschland ist die Rohstoffproduktivität dargestellt. In Baden-Württemberg und in Deutschland ist die Rohstoffproduktivität von 1994 bis 2019 angestiegen, in Baden-Württemberg seit 1994 um 71 Prozent, in Deutschland um 61 Prozent. Der Rohstoffverbrauch liegt im Jahr 2019 um 12,6 Prozent niedriger als im Jahr 1994.

Definition

Der Indikator Rohstoffproduktivität, dargestellt als Index, drückt aus, welche volkswirtschaftliche Gesamtleistung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), mit einer Tonne nicht erneuerbarer Rohstoffe erzeugt wird. Um die beiden Größen vergleichbar zu machen und ihre Entwicklung im Zeitablauf zu verdeutlichen, werden sie als Indexgrößen dargestellt (Basisjahr 1994 = 100).
Die materialseitige Bezugszahl setzt sich zusammen aus verwerteten abiotischen Rohstoffen, zum Beispiel Kohle, Erdöl, Erze und Mineralien, aus dem Inland zuzüglich importierter abiotischer Güter und dem Saldo aus Empfang und Versand abiotischer Güter aus dem Handel zwischen den Bundesländern.

Beschreibung

Die Rohstoffproduktivität nimmt zu, wenn eine wirtschaftliche Leistung mit einem geringeren Materialaufwand erbracht wird. Eine solche Verbesserung der Materialeffizienz kann in allen Wirtschaftsbereichen erzielt werden, ist aber in Bereichen, in denen – wie etwa im Baubereich – große Stoffmengen bewegt werden, besonders wirksam. Beispielsweise trägt eine Verlagerung von Investitionen vom Neubau in die Sanierung von bestehenden Gebäuden erheblich zur Rohstoffproduktivität bei, da hier vergleichbare Geldströme mit sehr viel geringeren Materialströmen verbunden sind. Die Indexbetrachtung ermöglicht eine vergleichende Bewertung der Bezugsgrößen im Zeitablauf. Der Anstieg des Indikators zeigt, inwieweit die Nutzung nicht erneuerbarer Rohstoffe vom Wirtschaftswachstum entkoppelt werden konnte. Dabei ist allerdings eine Schwachstelle des Indikators zu beachten: Der Rohstoffverbrauch, der durch die Produktion von Importgütern im Ausland verursacht wird, wird durch den Indikator nur teilweise erfasst.

Entwicklung und Bewertung

In den vergangenen zehn Jahren konnte in Baden-Württemberg kein nennenswerter Rückgang des Rohstoffverbrauchs erreicht werden. Entsprechend stieg auch die Rohstoffproduktivität nur noch langsam, lag aber 2019 mit 171,2 im Vergleich zum Basisjahr 1994 auf dem bisher höchsten Niveau.

Deutschland hat sich mit der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie das Ziel gesetzt, bei der Gesamtrohstoffproduktivität den Trend der Jahre 2000 bis 2010 bis 2030 beizubehalten. Dieser Indikator kann für die Bundesländer nicht berechnet werden, daher wird weiterhin auf die Rohstoffproduktivität zurückgegriffen. Baden-Württemberg hat im Vergleichszeitraum 2000 bis 2010 eine deutlich höhere Steigerung der Rohstoffproduktivität erreicht als der Bund, die über die vergangenen zehn Jahre betrachtete Entwicklung verlief aber wieder flacher.


Trendbewertung

Quer liegende Ampelkreise mit einem grünen Kreis im rechten Feld zeigen auf, dass diesem Indikator einen positiven Trend bescheinigt wird.

Leitsatz Ressourcen

Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt …

… den Einsatz von Ressourcen zu optimieren und das Wirtschaftswachstum vom Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen zu entkoppeln.

Übersicht aller Leitsätze
 


SDG-Zuordnung

Icon für SDG 8 Arbeitsplätze, Wirtschaftswachstum, dargestellt wird ein Fabrikgebäude mit einem Entwicklungspfeil nach oben auf dunkelrotem Hintergrund.

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