Regranulator für Produktionsabfälle

Zum Schutz der Permanentmagnete vor Korrosion und mechanischen Beschädigungen kommen Kunststoffmantel aus thermoplastischen Elastomeren zum Einsatz, bei dessen Produktion mittels des Spritzgussverfahrens Angüsse übrigbleiben. Die Angüsse mussten bislang entsorgt werden, können aber theoretisch zu 100 Prozent recycelt werden. Einige der Abfälle wurden bislang anhand einer Kunststoffmühle zerkleinert und recycelt. Hierbei entsteht jedoch Staub, der die Produktionsanlagen verunreinigt. Zudem kann das Material aufgrund degradierender Beschaffenheit nur drei Mal recycelt werden. Daher wurde beschlossen ein umweltgerechtes und ressourcenschonenderes Recyclingverfahren zu entwickeln. Dabei galt es die internen Produktionsabläufe nicht durch zeitaufwendige Recyclingmaßnahmen zu stören.

Zur Umsetzung der Recyclingmaßnahme wurde ein neuer Regranulator (Modell "TRS 7000" der hw.tech GmbH) angeschafft, mit welchem die anfallenden Angüsse verarbeitet werden. Dabei wird die Maschine 45 Minuten vorgeheizt bevor sie mit den Kunststoffabfällen befüllt werden kann. Zunächst werden die Angüsse jedoch gesammelt und gelagert bis sich eine ausreichende Menge angesammelt hat, sodass ein optimales Verhältnis von Heiz- zu Regranulierzeit bzw. eine hohe Energieeffizienz erreicht werden kann. Weiterhin wurde der Regranulator als Stromspitzenwertmaschine deklariert, sodass dieser nur nach zwölf Uhr genutzt wird, um Stromspitzen zu mindern und das Stromnetz zu entlasten.

Nach dem Vorheizen werden die Angüsse zu einer homogenen Masse verschmolzen, extrudiert, in einem Wasserbad abgekühlt und anschließend zu gleichförmigem Granulat zerkleinert. Die Bedienung des Regranulators kann parallel zu anderen Tätigkeiten erfolgen und gewährleistet somit minimalen Zeitaufwand.

Das Kunststoffgranulat wird nach dem Recycling in handlichen Säcken produktionsnah gelagert und je nach Bedarf flexibel in der Produktion eingesetzt.

Wir recyclen auf dem Regranulator TPE (thermoplastisches Elastomer). Im Schnitt beim Spritzen Nutzkunststoff / Anguss ("Abfall") im Verhältnis 60:40. Bei ca. 2,5 Tonnen eingesetztem Material jährlich ergibt sich circa 1 Tonne Material, das für das Regranulieren zur Verfügung steht.

Eine Abschätzung für die Kosten der Herstellung von 1 kg Regranulat ergeben ca. 1 Euro. Wir haben unter diesen Verhältnissen eine Kostenersparnis von circa 4.000 Euro jährlich ohne Berücksichtigung der Entsorgungskosten für die theoretisch entstehenden Angüsse.

Reduzierung von Abfall, Kosteneinsparung, Ressourceneffizienz, Risikoausgleich von Lieferkettenschwankungen, Reduzierung von Materialbeständen.

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