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Remida

Kindergarten und -tagesstätte

Kath. Kindergarten "Zum guten Hirten", Heiligenberg

Im Rahmen unserer Zertifizierung zur nachhaltigen Bildung haben wir in unserer Einrichtung ein ganz besonderes Projekt ins Leben gerufen: die Remida – ein Ort der Kreativität, des bewussten Umgangs mit Ressourcen und der Wertschätzung für Dinge, die sonst oft im Müll landen würden. Inspiriert vom gleichnamigen Konzept aus Italien, verstehen wir die Remida als eine Art Schatzkammer für wiederverwertbare Materialien, die den Kindern unzählige Möglichkeiten zum Basteln, Forschen und kreativen Gestalten eröffnet.

Unser Ziel ist es, bereits im frühen Kindesalter ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu fördern – nicht über erhobene Zeigefinger, sondern durch lebendige, sinnliche Erfahrungen. Die Kinder lernen bei uns ganz praktisch, dass scheinbar nutzlose Dinge noch einen Wert haben können. So werden leere Teepackungen zu Schatztruhen, alte Knöpfe zu Mosaiken, Cornflakeskartons zu Burgen und ausrangierte Stoffe zu fantasievollen Kostümen.

Die Materialien, mit denen unsere Remida gefüllt wird, stammen aus der direkten Umgebung: von Familien, die leere Verpackungen, Fehlkopien oder Stoffreste beisteuern, und von lokalen Unternehmen, die uns aussortierte Materialien aus ihren Betrieben überlassen. Dabei geht es nicht nur darum, Materialkosten zu sparen – auch wenn das ein angenehmer Nebeneffekt ist. Vielmehr möchten wir die Menschen in unserer Nachbarschaft dafür sensibilisieren, ihre Umwelt neu zu betrachten: Was scheint auf den ersten Blick wertlos – und was lässt sich mit einem zweiten Blick vielleicht doch noch verwenden?

Besonders erfreulich ist, wie sehr die Remida das Bewusstsein in unserem Umfeld verändert. Kinder bringen inzwischen ganz selbstverständlich leere Klopapierrollen, Kronkorken oder ausgediente Dosen von zu Hause mit und erzählen stolz, was sie daraus machen möchten. Auch Eltern berichten, dass sie ihr eigenes Konsumverhalten überdenken und öfter darüber nachdenken, was sie noch spenden oder gemeinsam mit ihren Kindern kreativ verwerten könnten.

Die Remida ist für uns mehr als nur eine Materialsammlung – sie ist ein pädagogischer Raum, in dem Bildung für nachhaltige Entwicklung erlebbar wird. Hier werden Fantasie und Umweltbewusstsein gleichermaßen gefördert. Die Kinder arbeiten konzentriert, tauschen Ideen aus und entwickeln ein Gespür dafür, wie wertvoll Materialien sein können – nicht in Geld, sondern in ihrer Bedeutung für das eigene kreative Schaffen.

Was uns besonders bewegt: Das Umdenken, das wir angestoßen haben, bleibt nicht in unseren Gruppenräumen. Es breitet sich aus – in Familien, Firmen und öffentlichen Einrichtungen. Die Remida wirkt wie ein kleiner Funke, der viele neue Ideen entzündet. Ein Ort, an dem aus Altem Neues entsteht – und aus Gedanken Veränderungen wachsen.

Der Weg zu unserer Remida begann mit einer einfachen, aber wirkungsvollen Idee: Ressourcen zu schonen und gleichzeitig die Kreativität der Kinder zu fördern. In einer Teamsitzung griffen wir diesen Gedanken gemeinsam auf und überlegten, wie ein solches Projekt in unserer Einrichtung konkret umgesetzt werden könnte. Die Begeisterung war sofort spürbar – schnell war klar: Wir möchten einen Ort schaffen, an dem scheinbar nutzlose Dinge ein zweites Leben erhalten und den Kindern als Schatz für ihr kreatives Tun dienen.

Im Rahmen unseres Kitaverbunds Heiligenberg-Frickingen gaben wir dem Projekt schließlich einen Namen – Remida, angelehnt an das italienische Vorbild, das für Nachhaltigkeit, Wertschätzung und schöpferisches Denken steht. Schon in dieser frühen Phase war uns wichtig, das Projekt nicht isoliert innerhalb der Einrichtung zu belassen, sondern unser ganzes Umfeld einzubeziehen.

Deshalb informierten wir per Rundmail und Mitteilungen im Gemeindeblatt gezielt Schulen, das Rathaus, lokale Unternehmen sowie Familien über unser Vorhaben. Die Resonanz war überwältigend: Schon kurz nach dem Aufruf erhielten wir die ersten Rückmeldungen und großzügigen Materialspenden. Alte Knöpfe, Stoffreste, Verpackungen, Fehlkopien und kleine Schachteln – Dinge, die andernorts achtlos entsorgt werden, fanden nun ihren Weg zu uns.

Um die Kinder in das Projekt einzuführen, wählten wir einen spielerischen Zugang: Ein Puppenspiel zum Bilderbuch „Warum macht Herr Kringel nicht mit?“ bildete den Auftakt. Die Geschichte, die auf kindgerechte Weise das Prinzip von Gemeinschaft, Mitmachen und Wiederverwertung vermittelt, begeisterte die Kinder sofort. Sie verstanden intuitiv, worum es bei der Remida geht – und waren Feuer und Flamme.

Parallel begannen unsere Kolleginnen und Kollegen mit der praktischen Umsetzung. Sie richteten im Flur der Einrichtung einen gut sichtbaren und einladenden Remida-Bereich ein. Mit viel Liebe zum Detail und einem Blick für Ästhetik entstand ein Ort, der zum Stöbern, Entdecken und Ausprobieren einlädt. Besonders schön: Ein örtlicher Supermarkt spendete uns kleine Einkaufskörbchen, die nicht mehr benötigt wurden. Diese dienen den Kindern nun als persönliche Schatzsammler – sie füllen ihre Körbchen mit Materialien, die sie für ihre kreativen Projekte brauchen.

Seitdem ist unsere Remida lebendiger denn je. Täglich entstehen fantasievolle Kunstwerke, Skulpturen, Bauwerke und Collagen. Immer wieder klingelt es an unserer Tür – Menschen aus der Gemeinde bringen neue Materialien vorbei. Was einst als kleines Projekt begann, ist inzwischen zu einem festen Bestandteil unseres pädagogischen Alltags geworden. Noch schöner aber ist: Die Idee der Remida wirkt nach außen. Sie regt zum Nachdenken an, zum Innehalten – und zum Mitmachen.

Die Kinder haben schon seit einiger Zeit immer wieder Dinge von zu Hause mitgebracht und in der Gruppe verwertet. Mittlerweile ist die Remida ein fester Bestandteil in den Gedanken der Kinder. Sie stellen Fragen, kommen mit Ideen, brauchen Hilfe beim Umsetzen und stellen immer wieder Regeln in Frage. Diese werden dann neu besprochen und wir versuchen stetig die Ideen und Wünsche der Kinder einzubeziehen und umzusetzen. Nicht nur die Kinder sondern auch die Eltern helfen uns die Remida lebendig zu halten.

Die Remida war vor dem Puppenspiel bereits schon prall gefüllt und für die Kinder war es sehr spannend, hier Pläne zu schmieden und endlich starten zu dürfen. Mittlerweile wird sofort beim Kommen schon erfasst, was neu ist und sie machen auf dem Weg in ihre Gruppe bereits Pläne, was sie daraus heute machen könnten. Auch kommen sie von zu Hause und haben auf Ausflügen Dinge gesehen, die sie mitbringen oder nachbauen möchten.

In unserem Nachhaltigkeitskonzept haben wir uns die 17 Nachhaltigkeitsziele als Grundlage gesetzt. Die Bilder dieser Ziele haben wir für Kinder verständlicher gestaltet und auch die Formulierung für uns als Team umformuliert, damit es für die Kita passt. In folgenden Zielen taucht nun die Remida in unserem Konzept auf:

1. Nachhaltigkeitsbewusstsein fördern
Ziel: Kinder, Familien und das Umfeld für einen bewussten Umgang mit Ressourcen sensibilisieren.

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

2. Kreativität und Fantasie stärken
Ziel: Die kreative Ausdrucksfähigkeit der Kinder fördern.

SDG 4: Hochwertige Bildung – insbesondere Unterziel 4.7 (Bildung für nachhaltige Entwicklung)

3. Selbstwirksamkeit und Entscheidungsfreude unterstützen
Ziel: Kindern ermöglichen, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.

SDG 4: Hochwertige Bildung

SDG 10: Weniger Ungleichheiten

4. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) praktisch umsetzen
Ziel: Nachhaltigkeit als festen Bestandteil der pädagogischen Arbeit integrieren.

SDG 4.7: Bildung für nachhaltige Entwicklung

SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

5. Umweltbildung von klein auf ermöglichen
Ziel: Kinder frühzeitig für ökologische Zusammenhänge sensibilisieren.

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

SDG 15: Leben an Land

6. Soziale Teilhabe stärken
Ziel: Die Gemeinschaft zwischen Kita, Familien, Firmen und Gemeinde stärken.

SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

7. Ästhetische Bildung fördern
Ziel: Kinder im Umgang mit Form, Farbe, Struktur und Materialvielfalt schulen.

SDG 4: Hochwertige Bildung

8. Kostenbewusstsein und Materialeinsparung
Ziel: Ressourcen in der Einrichtung sinnvoll nutzen und Kosten für Bastelmaterial reduzieren.

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

9. Perspektivwechsel anregen
Ziel: Erwachsene und Kinder dazu bringen, Alltagsgegenstände neu zu betrachten.

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
 

Da es sich unserer Meinung nicht ganz trennen lässt, hier nochmals die Zielsetzungen aus unserem Konzept:

1. Nachhaltigkeitsbewusstsein fördern
Ziel: Kinder, Familien und das Umfeld für einen bewussten Umgang mit Ressourcen sensibilisieren.

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

2. Kreativität und Fantasie stärken
Ziel: Die kreative Ausdrucksfähigkeit der Kinder fördern.

SDG 4: Hochwertige Bildung – insbesondere Unterziel 4.7 (Bildung für nachhaltige Entwicklung)

3. Selbstwirksamkeit und Entscheidungsfreude unterstützen
Ziel: Kindern ermöglichen, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung zu übernehmen.

SDG 4: Hochwertige Bildung

SDG 10: Weniger Ungleichheiten

4. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) praktisch umsetzen
Ziel: Nachhaltigkeit als festen Bestandteil der pädagogischen Arbeit integrieren.

SDG 4.7: Bildung für nachhaltige Entwicklung

SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

5. Umweltbildung von klein auf ermöglichen
Ziel: Kinder frühzeitig für ökologische Zusammenhänge sensibilisieren.

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

SDG 15: Leben an Land

6. Soziale Teilhabe stärken
Ziel: Die Gemeinschaft zwischen Kita, Familien, Firmen und Gemeinde stärken.

SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

7. Ästhetische Bildung fördern
Ziel: Kinder im Umgang mit Form, Farbe, Struktur und Materialvielfalt schulen.

SDG 4: Hochwertige Bildung

8. Kostenbewusstsein und Materialeinsparung
Ziel: Ressourcen in der Einrichtung sinnvoll nutzen und Kosten für Bastelmaterial reduzieren.

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

9. Perspektivwechsel anregen
Ziel: Erwachsene und Kinder dazu bringen, Alltagsgegenstände neu zu betrachten.

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

1. Nachhaltigkeitsbewusstsein fördern
Ziel: Kinder, Familien und das Umfeld für einen bewussten Umgang mit Ressourcen sensibilisieren.

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 4: Hochwertige Bildung

SDG 10: Weniger Ungleichheiten


SDG 4.7: Bildung für nachhaltige Entwicklung

SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

SDG 15: Leben an Land

6. Soziale Teilhabe stärken
Ziel: Die Gemeinschaft zwischen Kita, Familien, Firmen und Gemeinde stärken.

SDG 11: Nachhaltige Städte und Gemeinden

SDG 17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele

9. Perspektivwechsel anregen
Ziel: Erwachsene und Kinder dazu bringen, Alltagsgegenstände neu zu betrachten.

SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion

SDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz

Bisher kamen nur sehr vereinzelt Firmen auf uns zu und wir bekommen mehr von Bürgern als von diesen Firmen. Hier hoffen wir mit einem weiteren Anschreiben mehr in den Fokus zu rücken. Ein paar Firmen haben einmalig etwas vorbei gebracht. Wir denken mit immer wieder neuen Aktionen und Erinnerungen, läuft dies etwas fließender weiter.

Jede Kita dies auf schnellem Wege und ohne viel Aufwand umsetzen kann. In unserer Partnerkita wird dies auch umgesetzt. Jedoch können diese die Remida nicht so umfangreich anbieten, da dort aktuell gerade ein Umbau läuft. Auch für Schulen ist dies sehr gut und einfach umsetzbar.

Gemeinde, Eltern, Partnerkita in Frickingen, Firmen usw.

Es war bereits als Rundmail bekannt gemacht worden als auch im Gemeindeblatt und Kirchenblatt ausgeschrieben. Auch auf unserer Instagramseite #Hirtenzauber.Kindergarten gibt es einen Bericht.

Wir möchten die Firmen mehr ins Boot holen und ein Bewusstsein für unsere Einrichtung schaffen. Auch bauen wir die Remida zusammen mit den Ideen der Kinder weiter aus. Wir hoffen noch mehr Menschen zu erreichen und Aktionen rund um diese Projekt anbieten zu können. Wir haben in unserer Ideenkiste Dinge wie: Workshops für Eltern und Senioren; Kooperationen mit Schulen und Werkstätten; ein mobiler Remidawagen für Feste oder ähnliches zum Ausleihen; Material des Monats ernennen; Kunstausstellungen der Werke der Kinder.


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