Kindergarten und -tagesstätte

Kita Austraße, Stuttgart

Nachhaltigkeit in der Kita erlebbar machen.

 

In unserer Vorbereitungen haben wir folgende Punkte einbezogen

Zielgruppe:

Welche Altersgruppe wollen wir erreichen?
Bei uns ist die komplette KiTa in diesem Jahresprojekt miteinbezogen. Dieses begleitet uns im Alltag, wie auch in einzelnen Angeboten.

Was wissen die Kinder schon?
In Kinderkonferenzen haben wir uns mit den Kindern mit der Frage beschäftigt, was ist Nachhaltigkeit. Die Kinder haben viele Dinge schon gewusst, wie sie Sachen wieder verwenden und etwas daraus basteln oder, dass es verschiedene Mülleimer gibt.

Themenschwerpunkte festlegen:

  • Upcycling und kreative Wiederverwendung
  • Natur erleben (Sinnespfad, Naturmaterialien als Spielmaterial....)
  • Energie und Wasser sparen
  • Mülltrennung und Recycling

Von Anfang an war es uns wichtig, die Kinder aktiv in das Projekt einzubinden und ihre Interessen und Ideen aufzugreifen. Deshalb haben wir bewusst Raum geschaffen für Mitbestimmung, kreatives Gestalten und eigene Entdeckungen.

Ideen sammeln und Interesse aufgreifen: Zu Beginn haben wir gemeinsam überlegt, was die Kinder schon über Müll, Umwelt und Nachhaltigkeit wissen und was sie besonders interessiert. Dabei kamen viele spannende Impulse – zum Beispiel der Wunsch, selbst Müll zu sammeln oder mehr über den Müllwagen zu erfahren.

Im Rahmen unseres Projekts ,,Nachhaltigkeit mir Kindern erleben" haben die Kinder sich auf vielfältige Weise mit dem Thema Müll und Verpackungen auseinandergesetzt - mit großer Begeisterung und erstaunlich viel Eigeninitiative.

Besonders spannend war für die Kinder das Spielen mit Verpackungsmaterialien. Sie nutzen Kartons, Joghurtbecher, Flaschendeckel und vieles mehr, um daraus fantasievolle Bauwerke, Fahrzeuge und Kunstwerke zu gestalten.

Ein weiteres Highlight war ein gemeinsamer Müllsammel-Spaziergang in der Umgebung. Ausgestattet mit Greifzangen und Handschuhen waren die Kinder mit großem Eifer dabei, ihre Umwelt sauber zu machen. Dabei stellten sie viele Fragen:

  • ,,Warum werfen Leute das einfache weg?"
  • ,,Kommt der Müll wirklich in die Tonne, wenn er im Gebüsch liegt?"

Diese Fragen wurden gemeinsam besprochen – ein toller Anlass für Gespräche über Verantwortung und Umweltbewusstsein. 

Faszination Müllwagen
Ein besonders spannender Moment war der Besuch des Müllwagens. Die Kinder beobachteten fasziniert, wie der Müll eingesammelt und der große Greifarm in Bewegung gesetzt wurde. Viele Kinder interessierten sich für die Technik und stellten gezielt Fragen:

  • ,,Wohin fährt der Müllwagen danach?"
  • ,,Was passiert mit dem Müll, wenn er im Wagen ist?"

Einige Kinder brachten ihre Beobachtungen ins Spiel mit ein – bald fuhr ein ,,Müllwagen" aus Kartons durchs Zimmer und sammelte Spielzeugmüll.

Bewusstseinsbildung für Umwelt und Nachhaltigkeit: Die Kinder haben erste altersgerechte Zusammenhänge zwischen ihrem Alltag, Müll und Umweltschutz erkannt. Sie konnten erfahren, dass ihr eigenes Handeln – etwa beim Wegwerfen, Wiederverwenden oder Müllsammeln – eine Wirkung hat.

Förderung kreativen und nachhaltigen Denkens: Durch das Basteln und Spielen mit Verpackungsmaterialien wurde gezeigt, dass Dinge nicht gleich ,,Müll" sind. die Kinder entwickelten kreative Ideen zur Wiederverwendung – ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltigem Denken.

Das Projekt zeigte, dass Nachhaltigkeit für die Kinder greifbar und spannend sein kann, wenn sie selbst aktiv werden dürfen. Durch kreatives Gestalten, aktives Handeln und kindgerechte Gespräche konnten sie spielerisch einen ersten Zugang zu wichtigen Umweltfragen gewinnen.

Eltern für Nachhaltigkeit sensibilisiert: Durch Aushänge, Elternbriefe und Gespräche konnten wir auch das Bewusstsein der Familien für Müllvermeidung, Wiederverwendung und Umweltschutz stärken. Viele Eltern haben Materialien beigesteuert und Fragen gestellt.

Die Einrichtung als nachhaltigen Lernort weiterentwickelt: Das Projekt hat Impulse gesetzt, um unsere pädagogische Arbeit nachhaltiger zu gestalten -– zum Beispiel durch bewussteren Materialeinsatz und Ideen für nachhaltige Raumgestaltung.

Das kreative Spiel mit Verpackungsmaterialien nahm viel mehr Raum ein, als zunächst gedacht. Aus einfachen Materialien entstanden über Tage hinweg fantasievolle Bauwerke, Roboter, Fahrzeuge und ganze Landschaften. Statt nur eine Bastelaktion zu machen, entwickelten sich langfristige Spielprozesse – ein schönes Zeichen dafür, wie sehr Kinder in das Thema eingetaucht sind. 

Der zeitliche Rahmen wurde erweitert, weil die Kinder immer wieder neue Ideen einbrachten. Anstatt das Projekt nach einem Monat zu beenden, entwickelten wir es mit den Kindern weiter – in ihrem Tempo und nach ihrem Interesse.

... sie mit einfachen Mitteln, alltäglichen Materialien und ohne großen finanziellen Aufwand durchgeführt werden kann. Verpackungsmaterialien fallen überall an und lassen sich kreativ und vielseitig im pädagogischen Alltag einsetzen – ganz im Sinne der Nachhaltigkeit.

Zudem orientiert sich das Projekt an den Interessen der Kinder und kann flexibel an unterschiedliche Altersgruppen, Gruppengrößen und zeitliche Rahmenbedingungen angepasst werden. Ob als kurze Aktion oder mehrwöchiges Projekt – die Inhalte lassen sich leicht in den Kitaalltag integrieren.

Durch die Verbindung von Spiel, Kreativität, Umweltbewusstsein und Partizipation ist es ein Konzept, das bildet, begeistert und bewegt – und dabei sofort in jeder Einrichtung umsetzbar ist.

Die Eltern haben das Projekt durch Gespräche, Materialspenden und durch ihren aktiven Einsatz beim Blütenfest unterstützt. Sie haben geholfen beim Bepflanzen und der Anschaffung der Nutzpflanzen.

Das Team der Einrichtung war ebenfalls aktiv beteiligt. Kolleginnen und Kollegen haben das Thema aufgegriffen, weitergeführt und in verschiedenen Alltagssituationen vertieft – so wurde Nachhaltigkeit in der ganzen Einrichtung lebendig.

Ein besonderes Highlight war der Besuch einer Fachkraft der Stadtwerke Stuttgart, die mit den Kindern über das Thema ,,Energie aus der Sonne" sprach. In kindgerechter Sprache und mit anschaulichen Materialien wurde erklärt, wie Sonnenenergie funktioniert – ein spannender Einblick in ein weiteres wichtiges Nachhaltigkeitsthema.

Unser Projekt ,,Nachhaltigkeit mit Kindern erleben" hat viele Impulse gesetzt – bei den Kindern, im Team und im Umfeld der Einrichtung. Deshalb soll es nicht mit dem Projektabschluss enden, sondern weiterwirken:

  • Nachhaltigkeit im Alltag weiterleben: Mülltrennung, bewusster Umgang mit Materialien und wiederverwendbare Bastelangebote werden weiterhin Teil unseres pädagogische Alltags sein. 
  • Neue Themen aufgreifen: Aus dem Interesse der Kinder sind neue Fragen entstanden – zum Beispiel zu Strom, Wasser, Natur und Tieren. Daraus entwickeln wir neue, kindgerechte Projekte, z.B. zu Solarenergie, Insekten oder ,,Was wächst in unserem Garten?".
  • Eltern weiter einbeziehen: Auch zukünftig möchten wir die Eltern in Aktionen einbinden, zum Beispiel durch nachhaltige Bastelideen, Workshops oder gemeinsame Umweltaktionen.

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