|  Kindergärten und -tagesstätten

Unsere Erde jeden Tag ein bisschen besser machen

Kindergarten und -tagesstätte

Städt. Kita Wettersbach, Karlsruhe

Überall auf unserem Planeten ist die Natur nicht mehr im Gleichgewicht. Die Insekten sterben und die Verschmutzung unseres Lebensraumes ist auch in der unmittelbaren Lebenswelt der Kinder angekommen. Wir wollen zeigen, dass jeder dazu beitragen kann, die Welt ein wenig besser zu machen.

Viele kleine Taten bewirken viel und setzen ein Umdenken in Gang.

Aus der Lebenswelt der Kinder haben wir deshalb Alltagssituationen ausgesucht, die es ohne großen Aufwand ermöglichen, die Welt ein bisschen besser zu machen.

Um den Kindern die Erde als einen liebenswerten, einzigartigen Planeten nahe zu bringen, besuchten wir eine Ausstellung in der katholischen Stadtkirche Karlsruhe mit dem Namen "GAIA" unsere Erde.

Um dieses Erlebnis auch in die Kita zu bringen, fertigten wir in der Kita ein Modell der Erde aus Pappmaché an.

Durch das Auftragen der einzelnen Kleisterschichten auf einen großen Medizinball und die anschließende farbliche Ausgestaltung entstand eine enge Beziehung zu unserem Planeten, den zu schützen wir vorhatten.
Aussage der Kinder während des Einkleisterns: "Wir cremen die Erde ein, dass es ihr bald wieder besser geht."

Angeregt durch die Erfahrungen im Kochtheater sammelten wir in der ganzen Kita einzelne Bereiche, in denen wir für unsere Umwelt aktiv werden konnten.
Wir nutzten dabei das Bilderbuch: "10 Sachen kann ich für die Erde machen" um mit den Kindern aktiv ins Gespräch zu kommen. Um uns immer wieder an die vorgenommenen Aktivitäten zu erinnern, fertigten die Kinder Bildkarten dazu an.
Auch in den anderen Kitagruppen wurden die Plakate präsentiert und die Kinder aufgefordert unser Projekt durch eigenes Tun zu unterstützen.

Die Kinder lernten ihren Kindergarten auf völlig andere Weise kennen. Sie schauten nicht nur nach den angebotenen Spielsachen und Aktivitäten, sondern nahmen jetzt immer mehr die alltäglichen Abläufe in ihren Fokus.
Was passiert beim Hände waschen, wann brauchen wir kein Licht mehr im Alltag, warum trennen wir den Müll uvm.
Die Kinder nahmen sich als selbstwirksam wahr, als jemand, der Dinge aktiv verändern kann.

  • Wir staunen über alltägliche Situationen, die für unsere Erde wichtig sind
  • Wir haben Freude daran gemeinsam über das Thema Umwelt nachzudenken und Lösungsansätze zu entwickeln
  • Wir entwickeln Einfühlungsvermögen gegenüber Tieren und Pflanzen
  • Wir philosophieren untereinander z.B. über das Thema Wasser. Woher kommt es, es ist seit Urzeiten immer wieder im Einsatz und wenn wir es schmutzig machen müssen wir dafür sorgen, dass es wieder sauber wird.
  • Im Laufe unseres Projektes verbrauchten wir viel weniger Verpackungsmüll.
  • Bei Spaziergängen sehen die Kinder jeden Abfall der am Wegrand liegen geblieben ist und machen uns darauf aufmerksam.
  • Wir sprechen oft über den Zustand unserer Erde, wenn es zum Beispiel nach langer Zeit endlich wieder einmal regnet erklären mir die Kinder, dass die Natur den Regen dringend braucht.
  • Die Kinder schauen auf ihren Umgang mit Ressourcen unserer Erde und motivieren sich gegenseitig beim Sparen.

Wir setzten ein Umdenken in den Familien z.B. beim Richten des Vespers ohne Müll in Gang. Vorher wurde viel mehr Einwegverpackungen gekauft, die in den Frühstücksdosen der Kinder landeten. Die Kinder machten geradezu einen Wettbewerb daraus, wer am wenigsten Verpackungsmüll in den Dosen hatte. Bis hin zu verpackungsmüllfreiem Vesper.
Wir beteiligten uns am Dreck-Weg-Tag in unserer Gemeinde.

Das Herstellen der Erde aus Pappmaché dauerte viel länger als geplant und so zog sich das Projekt doch sehr in die Länge.
Doch für die Kinder war die lange Zeit trotzdem kein Problem und sie waren mit großem Eifer dabei.

... die einzelnen Aktionen für unsere Erde sind aus der unmittelbaren Lebenswelt der Kinder. Sie begegnen uns täglich und werden von den Kindern als Selbstverständlichkeit in den Alltag integriert.
Die einzelnen Materialien und Aktionen die man dazu braucht sind alle vorhanden und es muss nichts extra angeschafft werden.
Die einzelnen Aktionen ergeben sich oft ganz von selbst, wenn man den Alltag der Kinder bespricht. So werden Handlungen bewusster wahrgenommen und erleichtern das Miteinander.

Wir haben unsere Aktionen groß in der Kita ausgehängt und sind dadurch mit der Elternschaft in den Austausch gegangen. Wir hatten auch eine Dreck-weg-Beauftragte der Stadt zu Besuch, die unsere Dreck-weg-Aktion begleitete.
Sie kümmert sich ehrenamtlich um einen bestimmten Bezirk unseres Dorfes und reinigt diesen regelmäßig von liegengebliebenem Unrat.
Von der Stadt war das Umwelttheater der Abfallentsorgungsbetriebe zu Gast um mit den Kinder spielerisch das Richtige Trennen des Mülls zu erarbeiten.

In unserem Ortsblatt der Gemeinde Wettersbach veröffentlichen wir immer wieder die Aktivitäten unserer Arbeit.

Wir haben uns mit den Kindern für jeden Monat eine besondere Hilfsaktion für unsere Erde vorgenommen.
Im Februar hatten wir besonders auf das Einsparen von Licht geachtet und im März achteten wir auf den richtigen Umgang mit Wasser.
Im April wird nun das Thema Pflanzen als Nahrung für die Bienen auf dem Programm stehen. Dazu wollen wir unsere Hochbeete entsprechend bepflanzen.
Auch wollen wir unsere nähere Umgebung genauer beobachten und Veränderungen in der Natur durch genaues Betrachten und durch Bilddokumentation in den Fokus nehmen.


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