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SDG 15 – Leben an Land

Waldzustand

Anteil der deutlich geschädigten Bäume an der Gesamtzahl der Bäume in Baden-Württemberg und in Deutschland. Sowohl in Baden-Württemberg als auch in Deutschland nehmen die Waldschäden zu. In Baden-Württemberg von 19 Prozent im Jahr 1990 auf über 40 Prozent im Jahr 2021, in Deutschland von 23 Prozent im Jahr 1990 auf 35 Prozent im Jahr 2021.

Definition

Dargestellt wird der Anteil der deutlich geschädigten Bäume der Schadstufe 2 (mittelstark geschädigt) und höher. Dabei dient der Kronenzustand als Weiser für die Gesamtvitalität des Baumes. Bewertet werden Baumkronen aus einem Stichprobennetz von dauerhaft markierten Probenbäumen. Die wichtigsten Kriterien sind die Vergilbung der Blattorgane sowie der Nadel- beziehungsweise Blattverlust. Die Einstufung der Kriterien und deren Zusammenführung ergibt fünf Schadstufen (0 = ungeschädigt bis 4 = abgestorben). Deutlich geschädigte Bäume entsprechen der Stufe 2 und höher. Bei der Bewertung des Waldzustandes werden darüber hinaus auch andere Merkmale wie die Naturnähe und der Anteil Mischwälder berücksichtigt.

Beschreibung

Rund 38 Prozent der Fläche Baden-Württembergs sind von Wald bedeckt. Wälder sind ein wichtiger Rohstofflieferant, sie haben eine große Bedeutung für den Biotop- und Artenschutz und natürlich sind sie ein Ort der Erholung und Freizeitgestaltung. Darüber hinaus sind Wälder unverzichtbar für den Boden-, Wasser- und Klimaschutz.

Zunächst durch Luftschadstoffe, wird der Wald seit Anfang der 2000er Jahre immer mehr durch die Auswirkungen des Klimawandels belastet. Milde Winter, zunehmende Sommertemperaturen und häufiger auftretende Dürreperioden führen zu einem zunehmenden Schädigungsgrad der Wälder und machen sie anfällig für Schädlingsbefall.

Entwicklung und Bewertung

Der Zustand der Wälder hat sich nach drei besonders heißen und trockenen Jahren aufgrund von höheren Niederschlägen und eines insgesamt günstigeren Witterungsverlaufs im Jahr 2021 wieder etwas verbessert. Die entstandenen Schäden sind jedoch weiterhin sichtbar und der Anteil der deutlich geschädigten Bäume liegt weiterhin auf einem hohen Niveau. 42 Prozent der Waldflächen in unserem Land sind deutlich geschädigt.

Eine Maßnahme zur Erhöhung der Anpassungsfähigkeit, Resilienz und Resistenz der Wälder ist der Ausbau von Mischwäldern und der Naturnähe. Die dritte Bundeswaldinventur 2012 hat einen Anteil von 50,4 Prozent der Waldfläche als „naturnah“ bis „sehr naturnah“ eingestuft. Über 71 Prozent der Waldbestände sind sehr gut gemischt, nur noch rund 13 Prozent gelten als Reinbestände.

Um mit den sich ändernden klimatischen Rahmenbedingungen wie auch den sich wandelnden gesellschaftlichen Anforderungen an den Wald zielgerichtet und effizient umgehen zu können, hat Baden-Württemberg die Waldstrategie 2050 entwickelt. Sie ist als kontinuierlicher, transparenter Prozess angelegt und setzt auf den breiten Dialog mit den Akteurinnen und Akteuren.

Inhaltlich ist die Waldstrategie in sieben Themenfelder sowie Querschnittsthemen strukturiert. Die insgesamt 23 Ziele, die innerhalb der Themenfelder formuliert wurden, stellen den langfristigen Handlungsrahmen für die Waldwirtschaft dar.


Trendbewertung

Quer liegende Ampelkreise mit einem orangefarbenem Kreis im mittleren Feld zeigen auf, dass es bei diesem Indikator ein positiver Trend sichtbar ist aber keine deutliche Verbesserung in absehbarer Zeit erreicht wird.

Leitsatz Vielfältige Natur

Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt …

… die Lebensgrundlagen und die vielfältige Natur sowie die einzigartigen Kulturlandschaften des Landes zu schützen und zu erhalten sowie Belastungen für Mensch, Natur und Umwelt auch über das Land hinaus möglichst gering zu halten.

Übersicht aller Leitsätze
 


SDG-Zuordnung

Icon für SDG 15 Leben an Land, dargestellt wird ein Baum und drei Vögel auf zwei liegenden Balken auf grünem Hintergrund.

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