Handlungsfeld:
End-of-Life-Management
PreZero Stiftung & Co. KG
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Bislang wird wiederverwerteter Kunststoff meist zur Herstellung minderwertiger Produkte verwendet. Ältere Sortieranlagen können Plastikabfall nicht zuverlässig nach Art und Farbe trennen, doch die Trennung ist ein wichtiger Schritt für die spätere Qualität des recycelten Materials. Bei der Kunststoff Recycling Grünstadt GmbH – einem Joint Venture von PreZero Deutschland und der Meinhardt Gruppe – können die sortenreinen Wertstoff-Fraktionen aus Leichtverpackungen (LVP) -Sortierungen zu erstklassigen Sekundärrohstoffen veredelt werden.
Die Recyclinganlage „Kunststoff Recycling Grünstadt“ verarbeitet die Kunststoffarten High Density Polyethylene (HDPE) und Polypropylene (PP), aus denen viele Haushaltsprodukte hergestellt werden. Ein mehrstufiger Wasch- und Sortierprozesses sortiert den Abfall zunächst nach Art und Farbe des Kunststoffes. Anschließend werden die Kunststoffe zerkleinert, mit heißem Wasser gereinigt und danach zu neuen, hochwertigen HDPE-Rezyklaten weiterverarbeitet. Für den Betrieb der Anlage wurde zudem ein Blockheizkraftwerk gebaut.
Durch die Möglichkeit, das Material spezifisch nach Art und Farbe zu sortieren, kann das alte, gebrauchte Material zu erstklassigen Sekundärrohstoffen veredelt werden. Im ersten Betriebsjahr wird die Wasch- und Sortieranlage 30.000 Tonnen Kunststoff recyceln, im zweiten Jahr soll die Kapazität bereits auf 38.000 Tonnen steigen. Am Ende der Recycling-Kette weisen die Rezyklate eine Material- und Farbreinheit von bis zu 99 Prozent auf. Aus ihnen können dann Verpackungsmaterialien für Reinigungs-, Hygiene- und Kosmetikprodukte hergestellt werden.
In Grünstadt fließen die langjährigen Erfahrungen und die vielfältige Expertise aller Projektbeteiligten zusammen. Auch der Wissensaustausch und die gute Zusammenarbeit zwischen PreZero Polymers, den PreZero-Deutschland-Kolleginnen und -Kollegen sowie der Meinhardt Gruppe in Grünstadt tragen wesentlich zum Erfolg der Recyclinganlage bei. Der Umbau und die Modernisierung der neuen Anlage ist das Ergebnis der Zusammenarbeit. Das Bundesumweltministerium fördert das Pilotprojekt in Grünstadt mit rund vier Millionen Euro aus dem UIP-Umweltinnovationsprogramm.
PreZero ist ein international tätiger Umweltdienstleister, der im Abfall- und Recyclingmanagement aktiv ist, sowie die Umweltsparte der Schwarz Gruppe aus Neckarsulm, zu der auch die Handelsunternehmen Kaufland und Lidl sowie die Schwarz Produktion gehören. Das Unternehmen wurde 2009 unter dem Namen GreenCycle gegründet.
Aktuell beschäftigt PreZero international rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 475 Standorten in Deutschland, Polen, Schweden, Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Österreich, Italien, Spanien, Portugal und den USA. Gemeinsam mit seinen Kundinnen und Kunden verbindet PreZero Ökonomie mit Ökologie und begleitet so deren erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung mit dem großen Ziel, Kreisläufe zu schließen. Dafür wirken vielfältige Geschäftsbereiche zusammen: das Duale System, die Entsorgung und Sortierung von Abfällen, die Aufbereitung sowie das Recycling. Ergänzt werden diese Leistungen durch verschiedene Fachbereiche und Marken, u. a. im Bereich des internen Wertstoffmanagements, der Verpackungsinnovation oder Logistiklösungen.
Herausforderung
Leichtverpackungen qualitativ hochwertig recyclen
Maßnahme
Recyclinganlage mit integrierter vorgeschalteter Wasch- und Sortieranlage für Leichtverpackungen
Nutzen
Erstklassige Sortierung von Leichtverpackungen und Herstellung von hochwertigen Sekundärrohstoffen
Unternehmen
Gründungsjahr | 2009 | |
Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter | ca. 30.000 | |
Umsatz in Milliarden Euro | 2,1 | |
Unternehmenstyp | Umweltdienstleister |
Initiativen
Kontakt
PreZero Stiftung & Co. KG
Stiftsbergstraße 1
74172 Neckarsulm
Tel: +49 (0)7132 30-773 344
www.prezero.de