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 |  Produktentwicklung / Design

Hohe Materialeffizienz durch das Einblassystem FIM

Materialfasern werden gegen ein Werkstück geblasen.
© Egon Förster

Handlungsfeld:
Produktentwicklung und Design

Fiber Engineering GmbH

Fiber Engineering aus Karlsruhe ist auf die effiziente Herstellung von Faserformteilen spezialisiert, welche in den Bereichen Automobil, Bau, Möbel, Textil, Design und Medizin eingesetzt werden. Dabei sorgt die 3D-Technologie für optimale Materialeffizienz. Für die Entwicklung des ressourcenschonenden Einblassystems FIM hat Fiber Engineering 2013 den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg gewonnen.

Die Themen Kreislaufwirtschaft, Recycling und Abfallvermeidung werden im Kontext eines nachhaltigen Wirtschaftens immer wichtiger. Dies gilt auch im Bereich der Faserformteile, die als akustische oder thermische Isolationen verwendet werden. Da im herkömmlichen Produktionsverfahren vorgefertigte Matten verwendet werden, um die Formteile herzustellen, kommt es bei der Produktion zu großen Mengen an Materialverlusten.

Die Produktentwicklung hat einen grundlegenden Einfluss auf die effiziente Nutzung von Produktressourcen. So kann eine innovative und ressourcenbewusste Produktentwicklung dazu beitragen, Abfälle zu vermeiden und CO2 einzusparen. Auch die vermehrte Verwendung von Naturfasern in Produkten trägt zur Reduzierung von CO2 bei.

Das Unternehmen Fiber Engineering hat ein System entwickelt, mit dem die Formteile nicht mehr aus vorgefertigten Matten, sondern direkt aus der Faser gewonnen werden können. Dabei handelt es sich um das Einblassystem FIM (Fiber Injection Molding). Mit dieser Technik ist es möglich, keinerlei Materialabfälle zu produzieren, da gezielt nur so viel Material eingesetzt wird, wie tatsächlich benötigt wird. Neben der Abfallvermeidung wird auch der Energieverbrauch bei der Herstellung möglichst gering gehalten. Dies wird durch den Einsatz von Lochblechwerkzeugen ermöglicht, die sich selbst bei der Herstellung nur gering erwärmen, wodurch fast die gesamte benötigte Heizenergie genutzt werden kann, um das verwendete Fasermaterial zu aktivieren. Aus dem System von Fiber Engineering ging das Kernpatent der Fasereinblastechnik hervor, das mittlerweile in mehr als 30 Ländern patentiert ist.

Durch das System von Fiber Engineering kann auf den Prozessschritt der Halbzeugfertigung der Matten komplett verzichtet werden, wodurch Material und Energie eingespart werden kann. Die genauen Einsparungen sind von der jeweiligen Größe und Komplexität des Faserformteils abhängig. Bei einer exemplarischen Gegenüberstellung eines bestehenden PUR-Schaumteils durch das nachhaltige Faserformteil können beispielsweise 50 Prozent Material eingespart werden. Mit dem Produkt "heimkompostierbarer Pflanztopf" von Faber Engineering werden beispielsweise alle gewünschten Ziele einer Bioökonomie des Landes Baden-Württemberg erreicht.

Die Fiber Engineering GmbH ist auf die effiziente Herstellung von Faserformteilen spezialisiert. Dafür verwendet sie die FIM Technologie 3D. Die Formteile werden zum Beispiel in den Bereichen Automobil, Bau, Möbel, Textil, Design und Medizin eingesetzt. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch Werkzeuge und Anlagen für Großserienfertigungen an, um dem Kunden die Möglichkeit zu bieten, die benötigten Teile selbst zu produzieren. Dadurch verbreitet sich das System und wird zum Beschleuniger bei der Ressourceneinsparung. Fiber Engineering beschäftigt 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat seinen Unternehmenssitz in Karlsruhe.

Herausforderung

Hohe Materialverluste durch herkömmliche Produktionsverfahren

Maßnahme

Entwicklung einer Technik, bei deren Nutzung keinerlei Materialabfälle anfallen

Nutzen

  • Einsparung von bis zu 50 Prozent Material
  • Einsparung von Energie

Unternehmen

Gründungsjahr2003
Mitarbeiterinnen & Mitarbeiter7
Unternehmenstyp Roh- und Werkstoffe, Werkstoffverarbeitung


Initiativen

Umwelttechnikpreis (2013)
100 Betriebe für Ressourceneffizienz

Kontakt

Fiber Engineering GmbH
Schoemperlenstraße 11c
76185 Karlsruhe
Tel: +49 (721) 5696757


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