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 |  Produktionsprozess / Dienstleistung

Steigerung der Energieeffizienz

Foto eines Sees (Tumlinger See) mit Wiese und Bäumen im Vordergrund, im Hintergrund ist das fischer Distribution Center Tumlingen (DCT) zu sehen.
© fischerwerke GmbH & Co. KG

Handlungsfeld:
Produktionsprozess / Dienstleistung

Fischerwerke GmbH & Co. KG

Durch die Investition in ein Shuttle-Lager und der Implementierung weiterer Maßnahmen konnte die Effizienz im Betrieb der fischerwerke GmbH & Co. KG maßgeblich verbessert werden. Neben Verbesserung des Arbeitsumfeldes in der Kommission konnten gleichzeitig auch Emissionsminderungen realisiert werden.

Im zentralen Auslieferstandort der Unternehmensgruppe fischer in Waldachtal befindet sich das Distribution Center Tumlingen (DCT), das als Nachschublager für alle Landesgesellschaften dient. Der Trend zu kleineren Losgrößen und variablerem Orderverhalten stellt jedoch immer höhere Anforderungen an die Logistik und Kommissionierung. Daher war das Ziel der Effizienzmaßnahme die Wegezeiten in der Kommissionierung und den Aufwand in der Vor- und Nachbereitung deutlich zu reduzieren und so die Wertschöpfung zu steigern. Übergeordnet hat sich das Unternehmen das Ziel gesetzt die Energieeffizienz kontinuierlich zu erhöhen. Aufgrund der geplanten umfangreichen Änderungen galt es die Mitarbeiter entsprechend in den Veränderungsprozess einzubinden.

Zur Umsetzung einer effizienteren und ergonomischeren Logistik wurden mehrere Maßnahmen ergriffen.

Zum einen wurde ein neues Shuttle-Lager zur Erhöhung der Effizienz beim Kommissionierungsprozess etabliert, das mit einer Energierückgewinnung ausgestattet wurde. Des Weiteren wurden Kleinladungsträger (KLT) aus Recyclingkunststoff im DCT eingeführt, die zur Geräuschminderung beim Transport beitragen. Da die KLT auch in weiteren deutschen und europäischen Produktionsstandorten eingesetzt werden, entfällt das Depalettieren. Für interne Transporte ohne KLT werden die Umverpackungen der Pakete aufeinander geklebt, wodurch keine Umwicklung mit Schrumpffolie notwendig ist.
Zum anderen wurden die Verfahrwege der Shuttles per ABC- bzw. XYZ-Analyse optimiert und so geringgehalten. Kontrollpunkte, z.B. für Gewichtskontrollen, tragen zur Fehlerminimierung und Vermeidung bei.

Eine weitere Maßnahme lag in der Umstellung des Arbeitsplatzkonzepts. So werden die automatisch aus dem Shuttle-Lager ausgelagerten Behälter an Pick-it-Easy-Arbeitsplätzen im „Ware-zur-Person“-Prinzip (zuvor im „Person-zur-Ware“-Prinzip) zur Verfügung gestellt. Durch weitere Maßnahmen wurden die Arbeitsplätze ergonomischer gestaltet.

Durch die Maßnahmen können erhebliche Effizienzsteigerungen registriert werden. So konnte der Output bei gesunkenem Gesamtenergiebedarf um 20 Prozent gesteigert werden. Im weiteren Verlauf der Nutzung können weitere Optimierungen erreicht werden, da die Software des Shuttle-Lagers häufig benötigte Waren weiter vorne in der Regalgasse einlagert, um die Fahrwege der Shuttles zu verkürzen. Anhand der Software kann so die Transparenz der Logistik erhöht werden, was viele weitere Verbesserungen ermöglicht. Die interne Reklamationsquote konnte um 13 Prozent und die externe um 71 Prozent reduziert werden, sodass Rücktransporte vermieden werden. Als Resultat des neuen Kommissionierungskonzepts ergeben sich verbesserte Setzmuster in den Paketen, wodurch mehr Gewicht pro Volumen transportiert werden kann. Bei der meistverwendeten Paketgröße kann dadurch eine Steigerung von 50 Prozent des Gewichts pro Volumen erreicht werden. Dies vermindert damit verbundene Emissionen. Die Durchlaufzeit konnte um 69 Prozentreduziert werden

Konzeption und Durchführung des Projekts realisierte fischer federführend mit einem Generalunternehmer. So war sichergestellt, dass eine individuelle, auf die Anforderungen von fischer angepasste Lösung umgesetzt wird. Auch dass die Mitarbeiter in die einzelnen Prozessschritte frühzeitig eingebunden waren und im Rahmen des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses die Möglichkeit hatten, Bedenken, Kritik und Ideen einzubringen, hat sich bewährt. Hilfreich war außerdem der Besuch eines Unternehmens, das bereits mit einer ähnlichen Shuttle-Anlage arbeitete. Diese konnte vor Ort besichtigt und erprobt werden.

Da alle Aspekte ganzheitlich von Beginn des Projekts berücksichtigt wurden, konnten Verbesserungen in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Ökonomie, Ökologie und Soziales – erzielt werden.

Die Unternehmensgruppe fischer ist ein weltweit agierendes mittelständisches Familienunternehmen, das die fünf Unternehmensbereiche fischer Befestigungssysteme, fischer automotive, fischertechnik, fischer Consulting und LNT Automation umfasst. In den Bereichen sichere und wirtschaftliche Befestigungen und Verbindungen am Bau gilt fischer als technologischer Marktführer. Kennzeichnend für das Familienunternehmen ist seine Innovationskraft, die immer wieder dazu geführt hat, nicht nur neue Produkte, sondern auch neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Das Logo der fischerwerke GmbH & Co. KG.

Herausforderung

Trend zu kleineren Losgrößen und variablerem Orderverhalten stellt höhere Anforderungen an die Logistik und Kommissionierung

Maßnahme

  • Shuttle-Lager mit Energierückgewinnung
  • Kleinladungsträger (KLT) aus Recyclingkunststoff im DCT
  • Pakete aufeinander kleben wodurch keine Umwicklung mit Schrumpffolie notwendig ist
  • Verfahrwege der Shuttles optimiert
  • „Ware-zur-Person“-Prinzip statt „Person-zur-Ware“-Prinzip

Nutzen

  • Output bei gesunkenem Gesamtenergiebedarf gesteigert
  • interne und externe Reklamationsquote gesenkt

Unternehmen

Gründungsjahr1948
Mitarbeiterinnen & Mitarbeiterca. 5.600 (Stand Ende 2022)
Umsatz in Milliarden Euro1,14 (Stand Ende 2022)
Unternehmenstyp Hersteller


Initiative

WIN-Charta
100 Orte für Industrie 4.0
100 Betriebe für Ressourceneffizienz
Umwelttechnikpreis
Umweltpreis (1998)
Klimaschutz-Unternehmen e.V.

Kontakt

Fischerwerke GmbH & Co. KG
Klaus-Fischer-Straße 1
72178 Waldachtal
Tel.: +49 7443 120
info@remove-this.fischer.de
www.fischer.group/de-de


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