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SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz

Treibhausgasemissionen

Die Treibhausgasemissionen für die Jahre 1990 bis 2021 für Baden-Württemberg und Deutschland als Index. Für Baden-Württemberg sind die einzelnen Klimagase extra ausgewiesen. In Deutschland nahmen die Treibhausgasemissionen seit 1990 stärker ab als in Baden-Württemberg. Sowohl in Baden-Württemberg als auch deutschlandweit ist nach einem Rückgang der Treibhausgasemissionen im Jahr 2020 im Jahr 2021 wieder ein Anstieg zu verzeichnen.

Definition

Mit dem Indikator Treibhausgasemissionen werden die sogenannten Kyoto-Gase erfasst. Hierzu zählen Kohlendioxid (CO2), Distickstoffoxid (Lachgas, N2O), Methan (CH4) und die sogenannten F-Gase. Dies sind teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe (H-FKW/HFC), perfluorierte Kohlenwasserstoffe (FKW/PFC) und Schwefelhexafluorid (SF6). Die Treibhausgase unterscheiden sich in ihrer Wirkung auf den Treibhauseffekt. Sie haben unterschiedliche Treibhausgaspotenziale. Um die Auswirkungen vergleichbar zu machen, erfolgt eine Umrechnung in CO2-Äquivalente. Methan wird beispielsweise mit dem Faktor 25 und Distickstoffoxid mit dem Faktor 298 multipliziert. Die Darstellung dieses Indikators erfolgt als Index (1990 = 100).

Beschreibung

Treibhausgase bewirken, dass die Atmosphäre die von der Erde abgegebene Wärmestrahlung absorbiert und zur Erde reflektiert.
Der natürliche Treibhauseffekt wird durch die vom Menschen verursachten Treibhausgase verstärkt, was eine globale Klimaveränderung mit gravierenden ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen zur Folge hat. Die Vereinten Nationen haben sich 2015 mit dem Übereinkommen von Paris das Ziel gesetzt, die globale Temperaturerhöhung auf deutlich unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen und wenn möglich auf 1,5 Grad Celsius zu limitieren. Im sechsten Sachstandsbericht stellt der Weltklimarat (Intergovernmental Panel on Climate Change – IPCC) fest: Wenn dieses Ziel erreicht werden soll, dann müsste die Treibhausgasmenge schon 2030 um 43 Prozent gegenüber 2019 gesenkt werden und spätestens Anfang der 2050er-Jahre müsste die Welt komplett CO₂-neutral sein.

Entwicklung und Bewertung

Mit dem im Herbst 2021 novellierten Klimaschutzgesetz hat sich Baden-Württemberg das Ziel gesetzt, bis 2040 netto-treibhausgasneutral zu sein. Im Zwischenschritt soll bis 2030 eine Reduktion um mindestens 65 Prozent im Vergleich zu den Gesamtemissionen des Jahres 1990 erreicht werden.

Im Jahr 2021 wurden in Baden-Württemberg 73,1 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen, das sind 5,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Anstieg ist auf die Zunahme der energiebedingten CO2-Emissionen zurückzuführen, die mit knapp 86 Prozent den weitaus größten Beitrag zu den Treibhausgasemissionen leisten. Zwar lagen die Treibhausgasemissionen 2021 niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019, um das Minderungsziel bis 2030 zu erreichen, müssten die Treibhausgasemissionen aber sehr viel schneller abnehmen: in den nächsten neun Jahren um 43 Prozent im Vergleich zu 2021.


Trendbewertung

Quer liegende Ampelkreise mit einem roten Kreis im linken Feld zeigen auf, dass diesem Indikator einen negativer Trend bescheinigt wird.

Leitsatz Klimaschutz

Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt …

… Klimaschutz als Querschnittsaufgabe wahrzunehmen und umweltbezogene Gefahren infolge des Klimawandels zu minimieren.

Übersicht aller Leitsätze
 


SDG-Zuordnung

Icon für SDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz, dargestellt wird ein Auge mit einer Weltkugel als Pupille auf dunkelgrünem Hintergrund.

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