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SDG 7 – Bezahlbare und saubere Energie

Endenergieproduktivität und Primärenergieverbrauch

Entwicklung der Endenergieproduktivität für Baden-Württemberg und Deutschland in den Jahren 1991 bis 2020. Für Baden-Württemberg sind außerdem der Primärenergieverbrauch und das Bruttoinlandsprodukt dargestellt. Seit 1991 hat sich die Endenergieproduktivität in Baden-Württemberg um etwa 40 Prozent, in Deutschland um mehr als 50 Prozent erhöht. Der Primärenergieverbrauch nahm in Baden-Württemberg bis 2006 um etwa 12 Prozent zu, sank dann bis 2012 um 18 Prozent und bleibt seither bei geringen Schwankungen relativ stabil.

Definition

Die Endenergieproduktivität ergibt sich aus der wirtschaftlichen Leistung, dargestellt durch das Bruttoinlandsprodukt (BIP; preisbereinigt, verkettet), bezogen auf den Endenergieverbrauch. Als Endenergie wird die Energie bezeichnet, die den Verbraucherinnen und Verbrauchern direkt zur Verfügung steht. Das ist beispielsweise der aus Kohle oder regenerativen Energieträgern gewonnene Strom oder der in Raffinerien aus Rohöl hergestellte Kraftstoff. Ergänzend wird der Primärenergieverbrauch dargestellt, also die Energie, die der Natur beispielsweise in Form von Kohle, Rohöl oder Uran direkt entnommen wird, und die noch nicht umgewandelt wurde. Um die Größen vergleichbar zu machen und ihre Entwicklung im Zeitablauf darzustellen, werden sie als Indexgrößen dargestellt (Basisjahr 2008 = 100).

Beschreibung

Die Endenergieproduktivität stellt ein Maß für die Effizienz der Energieverwendung dar. Sie zeigt, wie viel Euro wirtschaftliche Leistung pro Einheit Endenergie erzeugt wird und gilt damit als Maßstab für die Effizienz einer Volkswirtschaft im Umgang mit den Energieressourcen: Je mehr volkswirtschaftliche Leistung (BIP) aus einer Einheit eingesetzter Endenergie erwirtschaftet wird, umso effizienter geht die Volkswirtschaft mit Energie um. Die Effizienz der Umwandlung von Primär- in Endenergie, also beispielsweise der Wirkungsgrad eines Kraftwerks, fließt nicht in die Endenergieproduktivität ein.

Entwicklung und Bewertung

Die Endenergieproduktivität in Baden-Württemberg hat sich seit 2008 um 21 Prozent erhöht. In den 2010er Jahren konnte der Energieverbrauch jedoch nicht mehr weiter reduziert werden, sodass die Steigerung der Endenergieproduktivität vor allem auf dem starken Anstieg des BIP beruht. Im Jahr 2020 brachen sowohl das BIP als auch der Energieverbrauch aufgrund der Corona-Pandemie stark ein, das BIP jedoch etwas weniger als der Energieverbrauch, sodass bei der Endenergieproduktivität ein leichter Anstieg zu verzeichnen ist.

Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie von 2016 formuliert das Ziel, die Endenergieproduktivität bis zum Zieljahr 2050 um jährlich 2,1 Prozent zu steigern, bezogen auf das Basisjahr 2008. In Baden-Württemberg liegt die jährliche Steigerung der Endenergieproduktivität seit 2008 bei im Mittel 1,6 Prozent und damit unter dem Ziel der Bundesregierung.

Dennoch zeigt der Anstieg der Endenergieproduktivität, dass sich das gesamtwirtschaftliche Wachstum in Baden-Württemberg zunehmend vom Primärenergieverbrauch entkoppelt.


Trendbewertung

Quer liegende Ampelkreise mit einem orangefarbenem Kreis im mittleren Feld zeigen auf, dass es bei diesem Indikator ein positiver Trend sichtbar ist aber keine deutliche Verbesserung in absehbarer Zeit erreicht wird.

Leitsatz Energiewende

Nachhaltig handeln in Baden-Württemberg heißt …

… die Energiewende zügig, sicher und bezahlbar unter Einbindung der Zivilgesellschaft umzusetzen.

Übersicht aller Leitsätze
 


SDG-Zuordnung

Icon für SDG 7 bezahlbare und saubere Energie, dargestellt wird eine Sonne auf gelbem Hintergrund.

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